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Es war einmal ein Faktensänger

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Zur Legitimierung und besonderen Kennzeichnung seiner fiktionalisierenden Darstellung überprüfbarer Fakten führt Egon Erwin Kisch (1885–1948) den Begriff „logische Phantasie“ ein. Die vorliegende Studie untersucht, wie der berühmte rasende Reporter über seine literarischen Inszenierungsstrategien die logische Phantasie auch als poetologisches Konzept bestimmt. Dafür werden ausgewählte Reportagen aus Prag und Mexiko hinsichtlich der Ausdifferenzierung dieses Konzeptes untersucht. Denn gerade der Vergleich zwischen Kischs frühen Reportagen, mit denen er Anfang des 20. Jahrhunderts als Lokalreporter in seiner Heimatstadt Prag debütiert, und den späten Reportagen, die er als mittlerweile weltberühmter Journalist in den 1940er Jahren im mexikanischen Exil verfasst, offenbart die immense Bandbreite und Vielschichtigkeit dieses poetologischen Konzepts. Die Studie legt von daher die Entwicklung von Kischs Schreibstil auf der Narrations-, Funktionen- und Handlungsebene dar und beleuchtet die ästhetischen Möglichkeiten und ethischen Grenzen des literarischen Genres Reportage.

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2019

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