Schreiben von Kindern im diachronen Vergleich
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Seit den PISA- und IGLU-Studien wissen wir viel über die Lesekompetenz deutscher Schüler. Aber wie verhält es sich mit dem Schreiben? Ein Vergleich der Textproduktion von Viertklässlern aus den Jahren 1972 und 2002 gibt Antwort auf zahlreiche Fragen: In welche Richtung haben sich Textgestaltung, Wortschatz, Grammatik, Rechtschreibung und Schriftbild verändert? Welchen Einfluss haben sozialstrukturelle Veränderungen auf das Schreiben von Kindern? In welchem Bezug steht die Schulartempfehlung am Ende der vierten Klasse zur Schreibkompetenz? Wie schreiben zweisprachige im Vergleich zu einsprachigen Kindern? Inwieweit prägen Lehrpläne und der Deutschunterricht die Textproduktion? Sind Schreibentwicklung und Sprachwandel durch Unterricht steuerbar? Ein umfangreiches Textkorpus aus Dortmunder und Recklinghäuser Schulen ist Grundlage dieser Studie, die erstmals eine kontrollierte Erforschung der Schreibkompetenz deutscher Grundschüler im diachronen Vergleich erlaubt.