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Im Jahrhundert der staufischen Könige von Friedrich Barbarossa bis Friedrich II. entstanden die Länder, die das heutige Österreich bilden. Nach dem Verzicht der Babenberger auf Bayern wurde die Markgrafschaft Österreich zum Herzogtum und Land. Im späten 12. Jahrhundert erreichten auch die Otakare von Steyr in der Mark an der Mur, die später Steiermark genannt wurde, dieses Ziel. In Tirol verwirklichte Meinhard II. (1258-1295) erfolgreich seinen Traum von einem eigenen Land. Herzog Bernhard II. von Kärnten nannte sich trotz politischer Ohnmacht stolz „Landesfürst“. Der gescheiterte Versuch der Grafen von Montfort zur Landesbildung prägte das heutige Vorarlberg. Im Osten, im heutigen Burgenland, bot die Grenzlage zwischen Österreich, Böhmen und Ungarn aufstrebenden Geschlechtern wie den Grafen von Güssing die Möglichkeit, eine selbständige Politik zu verfolgen. Das Hochmittelalter war jedoch nicht nur politisch dynamisch. Der Bauernstand, der trotz feudaler Abhängigkeit die Bevölkerung ernährte, entstand in dieser Zeit. Das Bürgertum der aufstrebenden Städte und Märkte führte zu neuen Handels- und Produktionsformen. Im Bergbau und Weinbau arbeiteten die ersten Lohnarbeiter, während der neue Adel, größtenteils aus aufsteigenden Ministerialen gebildet, fast ein Jahrtausend lang die politisch dominierende Klasse blieb.
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Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter, Heinz Dopsch
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