Geheimzeit
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»Natürlich wollte ich nicht, dass es Iris schlecht ging, aber immerhin saß sie jetzt das erste Mal seit Wochen wieder bei mir. Ich würde für sie da sein, ihr zuhören und sie trösten. Wir beide wären wieder zusammen und alles wäre wieder wie früher.« Die schüchterne Alma, die sich selbst unattraktiv und pummelig findet, ist seit langem eng befreundet mit der extrovertierten, schönen Iris – und sie ist heiß verliebt in deren Vater David, was natürlich niemand wissen darf, vor allem nicht Iris selbst! Nach einem gemeinsamen Griechenlandurlaub, in dem Iris mit den Jungs am Strand flirtet und Alma Bücher liest und von romantischen Begegnungen mit David träumt, hat Iris immer weniger Zeit für Alma – sie hat jetzt Jungs und Partys und coole Konzerte im Kopf und zieht lieber mit der extravaganten Pia durch die Kneipen, neben der Alma sich klein und dumm und hässlich fühlt. Alma leidet sehr unter dieser wachsenden Distanz und versucht die alte, enge Freundschaft wiederzubeleben, aber Iris geht selten darauf ein – nur wenn es ihr schlecht geht, kommt sie zu Alma, um sich bei ihr auszuweinen. Aber als Iris wegen einer unglücklichen Liebe in eine tiefe Krise gerät, ist tatsächlich Alma diejenige, die für sie da ist: Zusammen mit David bricht sie mitten in der Nacht auf, um Iris zu suchen, die zuvor am Telefon nur noch wirres Zeug geredet hat, offensichtlich unter Drogen. Dabei sieht Alma David zum ersten Mal wirklich in seiner Vaterrolle, die er nur sehr unvollkommen ausfüllt. Und langsam kann sie Abstand nehmen von dieser Verstrickung: Je mehr sie sich von ihren überbordenden Fantasien über die große Liebe verabschiedet, desto eher kann sie den gleichaltrigen Leon an sich heranlassen, der sich in sie verliebt hat und den Alma eigentlich sehr nett und einfühlsam findet. Ob das auch eine Art von Liebe ist? Alma will es herausfinden. Am wichtigsten aber ist ihr nun, dass sie aus Iris' Schatten tritt und zu dem steht, was sie wirklich machen will und wie sie wirklich ist.