Cargo
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Dass der Comic sich auch hierzulande verstärkt aktuellen gesellschaftlichen Themen zuwendet, zeigt das von Jens Harder initiierte Projekt CARGO. Im Rahmen des 40jährigen Jubiläums der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und Israel realisieren sechs junge Comiczeichner aus Deutschland und Israel eine Comicreportage über das jeweils andere Land. Dafür sind im Frühjahr Tim Dinter, Jan Feindt und Jens Harder nach Israel sowie Rutu Modan, Guy Morad und Yirmi Pinkus nach Deutschland gereist, um Material für eine Reportage über Leben und Kultur des jeweiligen Gastlandes zusammenzutragen. Das Spektrum der Themen reicht von interviewartigen Einblicken in die quirlige Szene Tel Avivs, in der Musiker, Designer und (Überlebens-)Künstler von ihrem Leben in 'Big Orange' berichten, über den melancholischen Spaziergang eines frischangekommenen israelischen Touristen durch Berlin bis hin zu einem Panoptikum des religiösen Nebeneinanders von Juden, Moslems und Christen in der Heiligen Stadt Jerusalem. Die entstandenen Geschichten wurden nicht nur in einem Comicband veröffentlicht, sondern auch im Rahmen einer Wanderausstellung in Berlin, Tel Aviv und Jerusalem gezeigt. Ziel der Reportage ist der kulturelle Dialog zwischen Deutschland und Israel und die Darstellung der Facetten des Lebens durch das junge Genre der Comicreportage. Eingeleitet durch ein Vorwort von Henryk M. Broder. Das Projekt „Cargo“ wurde gefördert durch das Goethe-Institut Tel Aviv und die Kulturstiftung des Bundes.