Operation last chance
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Als die Nazis im Zweiten Weltkrieg Europa für ihre „Endlösung“ mobil machten, fanden sie auch im Ausland reichlich Unterstützung. Milivoj Ašner, Kazys Palciauskas, Sandor Kepiro sind nur einige Namen der unzähligen mutmaßlichen Holocaust-Helfer. Sie demütigten, folterten und töteten – aus Hass, aus Langeweile, aus Gleichgültigkeit. Sie waren menschenverachtende, gewissenlose Massenmörder. Eine Vielzahl dieser Individuen setzte sich nach dem Zweiten Weltkrieg ins demokratische Ausland ab und baute dort für sich und ihre Familien unbehelligt ein neues Leben auf. Der jüdische Mauthausen-Überlebende Simon Wiesenthal machte es zu seiner Mission, diese Individuen aufzuspüren und zur Rechenschaft zu ziehen. Und Efraim Zuroff übernahm nach seinem Tod diese Aufgabe und bemühte sich, vor allem die Holocausttäter des Balkans zu belangen. Um zum Ziel zu kommen, musste er gleichermaßen hartnäckig und sorgfältig Detektiv, Historiker und politischer Lobbyist sein und viele Widerstände überwinden. In seinem Buch lässt Zuroff den Leser an seiner jahrzehntelangen Jagd nach den Tätern teilhaben. Er dokumentiert eindrucksvoll die Höhen und Tiefen des Strebens nach Gerechtigkeit – von den Schwierigkeiten, verlässliche Zeugen zu finden, über das Problem, im Ausland eine rechtliche Grundlage für einen Prozess und dann eine Verurteilung zu bilden, bis zum Kampf gegen den verbreiteten Unwillen der Menschen, sich nach Jahrzehnten der Verdrängung mit diesem dunklen Kapitel der Geschichte überhaupt zu beschäftigen. Doch Zuroff fühlt sich den Opfern des Holocaust verpflichtet und führt ihn weiter: den unermüdlichen Kampf gegen das Vergessen. Das Buch erscheint nun in einer zweiten, aktualisierten Auflage und gibt einen Überblick über alle Fälle bis zum Sommer 2012.