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Die deutschen Männer und ihre Feinde

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An Carl Schmitt (1888-1985), dem Staats- und Verfassungstheoretiker, der vier Epochen der deutschen Zeitgeschichte kommentierend und analysierend begleitet hat, scheiden sich die Geister. Für die einen ist er der Ideologe des demokratie- und parlamentarismusfeindlichen Totalitarismus, für die anderen ist er der bedeutendste Theoretiker des Konzepts vom handlungs- und entscheidungsfähigen Machtstaat. Für den Kultursoziologen Nicolaus Sombart ist Carl Schmitt der letzte dezidierte Vertreter des Ordnungsdenkens des patriarchalischen Zeitalters, der das Aufkommen 'matriarchalischer' Gesellschaftsstrukturen verzweifelt und vergeblich abzuwehren versucht hat: einmal in der traditionellen Form der 'Selbsterzeugung des Mannes', als Abwehrstrategie gegen das Weibliche. Dann in der Form der mythischen Beschwörung - einem Versuch, die 'Dimension des Weiblichen' in die Theoriebildung einzubeziehen. In der Analyse von Leben und Werk von Carl Schmitt - einer Fallstudie - bietet Sombart eine Mentalitätsgeschichte der 'deutschen Männer' und diagnostiziert die antiliberale, antiparlamentarische und antifeministische Grundstruktur ihres Denkens als Ausdrucksform eines viril-martialischen Macht- und Herrschaftswillens, in dem sich die Obsessionen und Phantasmen der politischen und intellektuellen Eliten des wilhelminischen Deutschlands brechen. Im Mittelpunkt des Buches steht die Frage nach dem Antisemitismus als integrierendem Faktor des deutschen Politikverständnisses. Warum ist 'der Jude' für die deutschen Männer 'der Feind', der vernichtet werden muß? Sombarts Antwort geht von einer Interpretation des von Carl Schmitt gern zitierten Verses von Theodor Däubler aus: 'Der Feind ist meine eigene Frage in Gestalt'.

Parameters

ISBN
9783596113415

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Publication

1997

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