Le misanthrope
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Molières »Der Menschenfeind« zweisprachig Französisch/Deutsch im Parallelsatz Seite für Seite gegenübergestellt »Le Misanthrope« (Der Menschenfeind) ist bis heute eine der meistdiskutierten Komödien Molières und zugleich seine wohl persönlichste, in der auch seine Erfahrungen aus dem Kampf um seine verbotenen Stücke wiederhallen. Sein Charakter Alceste und seine bedingungslose Wahrheitsliebe ist der von der höfischen Gesellschaft produzierte Selbstwiderspruch. Er ist ein Gegenentwurf zur Unaufrichtigkeit als Wesenszug der Hofgesellschaft. Für Goethe war Alceste ein zutiefst tragischer Charakter. Der angesehene Edelmann Alceste hält es mit der Wahrheit, mit Offenheit und Ehrlichkeit. Unaufrichtigkeit, Lüge, ist ihm zuwider. Selbst die kleinste Notlüge, und sei es nur aus Höflichkeit, weist er zurück. Als ihn der Höfling Oronte um seine Meinung über ein selbstverfasstes Sonett bittet und Alceste ihm frei heraus gesteht, wie jämmerlich er dies Machwerk findet, macht sich Ortone beleidigt aus dem Staub und klagt Alceste vor dem Ehrengericht an. Doch Alceste denkt nicht daran, sich vor Gericht zu wehren. Und dann ist da auch noch seine Geliebte, Célimène, eine junge Kokette aus den besten Salonkreisen der Stadt, die das Gegenteil von allem darstellt, wofür er steht. Von ihr kann er sein Herz nicht lassen. Wie gern würde er sie zum Besseren bekehren und mit ihr der Hofwelt, die er hasst, entfliehen ...