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Die deutsche Literatur des 19. Jahrhunderts ist stark vom Wald geprägt, mit zentralen Rollen in den Werken von Tieck, Eichendorff, Hauff und anderen. Diese literarischen Texte reflektieren nicht nur die moderne Naturbeherrschung, die seit dem späten 18. Jahrhundert besonders im Wald sichtbar wurde, sondern beeinflussen auch die forstwirtschaftlichen Praktiken und den gesellschaftlichen Umgang mit dem Wald. Klara Schubenz untersucht in ihrer literatur- und umweltgeschichtlichen Studie die Verbindungen zwischen der imaginären Darstellung des Waldes und seiner realen Rolle als Ressource im Übergang zum industriellen Zeitalter. Sie analysiert eine Vielzahl bekannter und vergessener Wald-Texte der Romantik und des Realismus und beleuchtet sowohl poetologische als auch außerliterarische Kontexte. Im Fokus steht die langfristige Wirkung romantischer Dichtung, die durch das Motiv des Waldes als märchenhafte Wildnis und Schwellenraum zwischen Kultur und Natur sowohl literaturgeschichtliche Reflexionen als auch realgeschichtliche Effekte erzeugt. Diese Einflüsse betreffen Debatten über nachhaltige Waldbewirtschaftung, die politische Bedeutung des deutschen Waldes als Nationalsymbol und die Kontroversen um die Privatisierung von Waldbesitz und prägen das ästhetische Naturerlebnis, das jeden Waldspaziergang begleitet.
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Der Wald in der Literatur des 19. Jahrhunderts, Klara Schubenz
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- 2020
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