Im Garten der Zeit wächst die Blume des Trostes
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Wenn ein Mensch stirbt, ist es schwer, Worte zu finden. Die richtigen Worte gibt es in solchen Situationen sowieso nicht. Man kann nur versuchen, das, wovor einem die Stimme versagt, in Sprache zu fassen. Die hier vorliegende Anthologie bietet eine Sammlung ganz unterschiedlicher Texte, die im Zusammenhang mit Tod und Trauer stehen. Es sind Texte von zeitgenössischen und bekannten Autoren, die aus ihrer eigenen Erfahrung als Seelsorger über den Tod und die Trauer schreiben. Es sind Texte aus der Tradition der Kirche, Deutungen des eigenen Sterbens im Kontext des christlichen Glaubens an die Auferstehung von den Toten. Es sind Texte aus der Bibel, die unser eigenes Leben aus der Beziehung zum lebendigen Gott verstehen und das je größere Vertrauen auf Gottes barmherzige Liebe zum Ausdruck bringen. Es sind Texte, die versuchen, das Unsagbare ins Wort zu bringen, die helfen wollen, angesichts des Todes sprachfähig zu werden und Trauernden Hoffnung zuzusagen. Worte finden müssen immer wieder pastorale Mitarbeiter, die in ihren vielfältigen Aufgaben sehr häufig mit dem Tod von Menschen konfrontiert sind. Das Dasein am Sterbebett, das Zusammentreffen mit den Angehörigen zum Trauergespräch, die Trauerfeier und die Beisetzung, die Begleitung der Trauernden: All das verlangt nach einer sensiblen und einfühlsamen Sprache. Selten haben die in der Pastoral Tätigen genügend Zeit, um passende Texte auszusuchen, die sowohl den Trauernden Trost spenden, als auch Ausdruck christlicher Hoffnung sind. Wenn die Arbeit mit Trauernden zum Tagesgeschäft wird, kann man schnell dazu neigen, die Individualität jedes Sterbefalls aus den Augen zu verlieren. Umso wichtiger scheint es, sich auf jeden Todesfall neu einzulassen und für jede Familie die Sprache zu finden, die in ihrer ganz konkreten Situation gerade angemessen erscheint.