Das Blütenstaubzimmer

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"Schreiben, um hellwach zu überleben". Direkte, präzise Prosa voller Poesie erzählt von der Illusionslosigkeit und Skepsis einer neuen Generation. Eine junge Frau begibt sich auf die Reise, verlässt ihren Vater, um ihre Mutter zu finden. Ihr Weg führt jedoch zum unausweichlichen Abschied von den Eltern. Jo, die Protagonistin, hat gerade ihr Abitur gemacht und reist spontan zu ihrer Mutter in den Süden, wo diese mit ihrem neuen Mann lebt. Nach 12 Jahren ohne Kontakt gestaltet sich die Annäherung schwierig. Schließlich bleibt Jo zwei Jahre im Haus des schwermütigen Malers Alois. Nach seinem Tod und der Rückzug ihrer Mutter ins Blütenstaubzimmer, wo sie sich lebendig begraben scheint, ist es Jo, die sie retten kann. Doch eine tiefere Verbindung bleibt aus. Desillusioniert und abgestoßen von den Lebenslügen der Erwachsenen vollzieht Jo Schritt für Schritt die Trennung von ihrer Kindheit. In klaren, kurzen Sätzen wird das Lebensbild einer jungen Frau von heute skizziert. Die Autorin schafft mit wenigen Federstrichen eindringliche Bilder von echten und inszenierten Leidenschaften. In einem Interview beschreibt die 23-jährige Autorin das Werk als Ausdruck der Unbehaustheit und Verlorenheit ihrer Generation. Das Debüt gilt als literarischer Zugang zur Welt junger Menschen am Ende des Jahrtausends und wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Es erreichte über 100.000 verkaufte Exemplare und wurde in 26 Sprachen übersetzt.