Nahe Tage
Authors
Parameters
Categories
More about the book
Ein provozierend leiser Roman, der in die heimliche Intimität einer Mutter-Tochter-Beziehung führt, erzählt mit Härte und Erbarmen, mit Staunen und Glanz. Johanna steht am Bett ihrer toten Mutter und hört, wie sie atmet. Mit dieser Sinnestäuschung beginnt die Inventur einer Kindheit. Den Plastiksack mit den letzten Habseligkeiten der Verstorbenen in der Hand, verläßt Johanna das Krankenhaus, in das sie zuletzt täglich von ihrem 100 Kilometer entfernten Wohnort aus angereist war. Nun kehrt sie zurück in die mütterliche Wohnung, in der sie selbst vor langer Zeit einmal gelebt hat. Zwanghaft sortiert sie die Textilien nach Temperaturverträglichkeit, und während das Wasser in die Waschmaschine läuft und die Trommel zu rotieren beginnt, werden kaum beachtete alltägliche Dinge zu Auslösern für die Erinnerung an vergessene Wörter und Erlebtes. Früher Selbstverständliches wie die tägliche Fahrt von Mutter und Tochter zum Grab des Großvaters erscheint nun in einem unheimlichen, verstörenden Licht. Und überhaupt wird plötzlich fragwürdig, was einmal so harmonisch wirkte zwischen den beiden. Die Genauigkeit und die bohrende Intensität, mit der Angelika Overath ihre Protagonistin die verschütteten Erinnerungen zur Sprache bringen läßt, gibt eine Ahnung davon, wieviel Ungesagtes darin mitschwingt. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit den Geschichten aus dem Sudetenland, die Mutter und Großmutter seinerzeit mehr verschwiegen als erzählt haben. Johanna, die immer wieder versucht, die Wohnung zu verlassen, sitzt gespenstisch fest - bis sie gegen Mitternacht eine Pizza bestellt und die Pizzabotin Svetlana, eine rußlanddeutsche Lehrerin aus dem Kaukasus, sich zu ihr an den Küchentisch setzt.
Language
Publication
Book purchase
Nahe Tage, Angelika Overath
- Language
- Released
- 2005
Payment methods
- Title
- Nahe Tage
- Language
- German
- Authors
- Angelika Overath
- Publisher
- Wallstein-Verl.
- Released
- 2005
- ISBN10
- 3892449279
- ISBN13
- 9783892449270
- Category
- Fiction
- Description
- Ein provozierend leiser Roman, der in die heimliche Intimität einer Mutter-Tochter-Beziehung führt, erzählt mit Härte und Erbarmen, mit Staunen und Glanz. Johanna steht am Bett ihrer toten Mutter und hört, wie sie atmet. Mit dieser Sinnestäuschung beginnt die Inventur einer Kindheit. Den Plastiksack mit den letzten Habseligkeiten der Verstorbenen in der Hand, verläßt Johanna das Krankenhaus, in das sie zuletzt täglich von ihrem 100 Kilometer entfernten Wohnort aus angereist war. Nun kehrt sie zurück in die mütterliche Wohnung, in der sie selbst vor langer Zeit einmal gelebt hat. Zwanghaft sortiert sie die Textilien nach Temperaturverträglichkeit, und während das Wasser in die Waschmaschine läuft und die Trommel zu rotieren beginnt, werden kaum beachtete alltägliche Dinge zu Auslösern für die Erinnerung an vergessene Wörter und Erlebtes. Früher Selbstverständliches wie die tägliche Fahrt von Mutter und Tochter zum Grab des Großvaters erscheint nun in einem unheimlichen, verstörenden Licht. Und überhaupt wird plötzlich fragwürdig, was einmal so harmonisch wirkte zwischen den beiden. Die Genauigkeit und die bohrende Intensität, mit der Angelika Overath ihre Protagonistin die verschütteten Erinnerungen zur Sprache bringen läßt, gibt eine Ahnung davon, wieviel Ungesagtes darin mitschwingt. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit den Geschichten aus dem Sudetenland, die Mutter und Großmutter seinerzeit mehr verschwiegen als erzählt haben. Johanna, die immer wieder versucht, die Wohnung zu verlassen, sitzt gespenstisch fest - bis sie gegen Mitternacht eine Pizza bestellt und die Pizzabotin Svetlana, eine rußlanddeutsche Lehrerin aus dem Kaukasus, sich zu ihr an den Küchentisch setzt.