Die Erzähltheorie von William Labov und Joshua Waletzky

Die Studie analysiert die linguistische Erzähltheorie von William Labov und Joshua Waletzky, die 1967 eine systematische Erzählanalyse in die empirische Sprachwissenschaft einführten. Kritisch beleuchtet die Arbeit das Missverhältnis zwischen universalen Ansprüchen und kontextbezogenen Untersuchungen, die künstliche Datenerhebung durch Interviews sowie die willkürliche Auswahl narrativer Grundeinheiten. Zudem wird die Normalform der mündlichen Erzählung als normative Idealform und nicht als deskriptives Modell kritisiert. Trotz dieser Mängel bleibt die Arbeit ein wertvoller Beitrag zur modernen Linguistik.