Karl und das zwanzigste Jahrhundert : Roman
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Karl Lakner, eingespannt in die riesige Weltmaschine des Kapitalismus. Rudolf Brunngrabers politisch wie ökonomisch visionärer Roman aus den 1930er-Jahren – Revisited! Wien, 1893: Karl Lakner erblickt das Licht der Welt. Die Mutter ist Dienstbotin, der Vater Maurergehilfe und die Welt steht wieder einmal vor dem Abgrund. Doch Karl wehrt sich, er will aus seinem Leben etwas machen, lernt feißig und schafft es tatsächlich auf die Lehrerbildungsanstalt. Das Leben scheint sich zu bessern – dann bricht der Erste Weltkrieg aus. Karl Lakner – ein Menschen wie tausend andere Menschen, ein Leben, beliebig herausgegriffen aus Millionen anderer, denselben Zwängen und Bedingungen unterworfen: Kriege, Infation, Wirtschaftskrise, Arbeitslosigkeit, Armut und Hunger. Angeregt zu diesem Roman wurde der junge Arbeiterschriftsteller und Vagabund Rudolf Brunngraber vom österreichischen Philosoph Otto Neurath, der in Hinblick auf die soziale Frage, das Massenelend und die Arbeiterschaft erstmals die Bedeutung statistischen Materials ins Blickfeld gerückt hatte. Das Resultat ist nicht nur in inhaltlicher und thematischer Hinsicht gewaltig, sondern erobert auch formal ein Terrain, wie es andere Werke der sogenannten 'Neuen Sachlichkeit' in solcher Konsequenz nie eroberten.