Wo Frauen ihre Bücher schreiben
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Es gibt viele Orte, an denen Frauen Bücher schreiben. Wir wissen von Joanne K. Rowling, dass sie ihre Bücher an einem Kaffeehaustisch schrieb, weil es zu Hause zu kalt war. Heute ist sie die erfolgreichste und vermögendste Schriftstellerin aller Zeiten. Von der Nobelpreisträgerin Toni Morrison wird gesagt, sie habe ihre Bücher am Küchentisch geschrieben, zwischen Tellern und Brotkrümeln. Für Colette, die durch eine Arthrose über Jahre ans Bett gefesselt war, war dieses Bett ihr »Diwanfloß«, auf dem sie schrieb. Es gibt die unbehausten Dichterinnen, die keinen festen Arbeitsplatz benötigen, die immer auf Reisen sind und überall schreiben können. Und es gibt die anderen, die feste Zeiten und Rituale benötigen, um ihre Gedanken aufs Papier zu bringen. Dieses Buch stellt fünfzig Schriftstellerinnen und Dichterinnen vor: Die älteste Autorin stammt aus dem achtzehnten Jahrhundert, die jüngste ist ein Kind unserer Zeit. Es zeigt Fotos der Lebens- und Arbeitsräume schreibender Frauen, ihre Schreibtische, Manuskripte, Briefe und Bücher und stellt dabei die Frage: Welches Lebensgefühl strahlen die Schreibrefugien von Schriftstellerinnen aus, und wie färben diese auf ihr Leben und Schreiben ab? »Wir lernen Autorinnen kennen, die ohne zu schreiben nicht leben können (Ingeborg Bachmann), solche, die durch das Schreiben ein großes Unglück verarbeiten (Isabel Allende) oder ihrem ereignislosen Leben entfliehen (Jane Austen), aber auch jene, die ihre Bücher am Herd konzipieren und schreiben, um Geld für die Renovierung des Hauses zu verdienen (Agatha Christie).« Tania Schlie