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Messerschmitt Me 109

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Mit dem modernen Jagdflugzeug Bf (Me) 109 begannen ab 1935 die großen Erfolge des Luftfahrtpioniers Willy Messerschmitt im militärischen Flugzeugbau. Als Chefkonstrukteur der damaligen Bayerischen Flugzeugwerke (BFW) in Augsburg hatte er in scharfem Wettbewerb zu Arado, Focke-Wulf und Heinkel an einer Ausschreibung des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) für ein neues Jagdflugzeug teilgenommen. Nach einem Vergleichsfliegen der konkurrierenden Prototypen entschied sich das RLM für die Bf (Me) 109 als Standardjagdflugzeug der Luftwaffe, und 1937 konnte der Großserienbau anlaufen. Nachdem das Unternehmen Mitte 1938 zur Messerschmitt AG umgewandelt wurde, setzte sich die Bezeichnung Me 109 durch. Bis Ende des Zweiten Weltkrieges wurden von der Me 109 mehr als 33 000 Exemplare produziert, und damit ist sie das meistgebaute Jagdflugzeug aller Zeiten. Mit diesem Entwurf hat Willy Messerschmitt eine bahnbrechende, beispielhafte Konstruktion geschaffen. Anders als die damaligen, noch von den Erfahrungen aus dem Ersten Weltkrieg beeinflußten Doppeldecker in Gemischtbauweise und offenem Cockpit war die Me 109 erstmals als moderner, freitragender Ganzmetall-Tiefdecker mit geschlossener Kabine ausgelegt. Damit hat Messerschmitt neue Maßstäbe im Jagdflugzeugbau gesetzt. Die Me 109 überzeugte durch ihre hohen Geschwindigkeiten und durch ihre hervorragende Wendigkeit. Aufgrund der Erfahrungen mit dem Reiseflugzeug Me 108 „Taifun“ hatte Messerschmitt auch für die Me 109 einen Flügel mit automatischen Vorflügeln gewählt, um trotz der hohen Fluggeschwindigkeiten eine geringe Landegeschwindigkeit zu ermöglichen. Besonderer Wert wurde auf eine möglichst leichte und sehr einfache Bauweise gelegt, was eine sehr kostengünstige Großserienproduktion möglich machte. Der Prototyp Me 109 V1 war noch mit einem Rolls-Royce Kestrel-Motor ausgerüstet, die erste Serienversion Me 109B erhielt aber schon den stärkeren Jumo 210. Die Großserienproduktion begann ab 1937 mit der Me 109E, die mit dem Daimler-Benz DB 601 ausgerüstet war. Ende 1937 erzielte die Me 109 als schnellstes Landflugzeug der Welt eine Rekordgeschwindigkeit von 611 km/h. Als Standardjagd-flugzeug der Luftwaffe wurde die Me 109E in den ersten Kriegsjahren an allen Fronten eingesetzt. Dieses Buch beschreibt sachkundig und detailgenau die Entwicklung, Erprobung und Technik aller Prototypen sowie der Serienvarianten Me 109B bis Me 109E, die bis 1940 entstanden waren. Mit einer Fülle von teilweise erstmals veröffentlichten Informationen und Abbildungen wird dieses erste moderne Jagdflugzeug dokumentiert, das zu den berühmtesten Konstruktionen der Luftfahrtgeschichte zählt.

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