Symbolverständnis und Symbolverstehen in Thomas Manns "Der Tod in Venedig"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik - Germanistik, Note: 1,7, Bergische Universität Wuppertal, Veranstaltung: Neuere Novellentheorien, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Hausarbeit ist es, anhand von Thomas Manns Der Tod in Venedig zum einen literaturwissenschaftliche und zum anderen literaturdidaktische Perspektiven des Symbolverstehens und Symbolverständnisses aufzuzeigen. Thema des ersten Teils ist dabei zunächst die Frage danach, was eine Novelle im Besonderen ausmacht. Da eines der typischen Merkmale darin besteht, dass dem Dingsymbol eine herausragende Funktion zukommt, ist darüber hinaus, von einer Betrachtung des Symbol-Begriffs ausgehend, zu klären, wie der Begriff des Dingsymbols zu verstehen ist, um schließlich verschiedene Deutungsmöglichkeiten, die sich mit den Erdbeeren, die Aschenbach an zwei Stellen der Novelle verzehrt, ergeben, herauszuarbeiten. Im zweiten Teil befasse ich mich mit dem Symbolverstehen im Literaturunterricht, ausgehend von den Positionen, die Abraham und Spinner vertreten. Dabei ist besonders der Prozesscharakter des Symbolverstehens hervorzuheben. Den Schülerinnen und Schülern solle nicht suggeriert werden, dass Symbolen eine bestimmte, korrekte Bedeutung zuzuschreiben ist, sondern, dass das Deuten und Verstehen von Symbolen in einen Deutungsprozess eingebunden ist, der von den Schülerinnen und Schülern mit Unterstützung der Lehrkraft vollzogen werden soll. Zudem werden auf der Grundlage von drei Aspekten literarischen Lernens nach Spinner Perspektiven der Umsetzung des im literaturwissenschaftlichen Teil Herausgearbeiteten aufgezeigt.