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Wunibald I. E. Kamm - Wegbereiter der modernen Kraftfahrtechnik

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Die Kammsche Regel zur Verbesserung der Richtungsstabilität oder das K-Heck, das sich in der Form vieler moderner Pkws verbirgt diese und viele andere innovativen Konzepte gehen auf Professor Kamm (1893 1966) zurück, den Begründer der wissenschaftlichen Grundlagen der Kfz-Technik. Leben und Wirken des deutschen Automobil-Wissenschaftlers werden in dieser Monografie analysiert und seine Rolle während des Nationalsozialismus neu beleuchtet. 2009 wurde Wunibald I. E. Kamm posthum mit der Aufnahme in die Automotive Hall of Fame der USA geehrt. Die Monographie analysiert Leben und Wirken eines erfolgreichen Wissenschaftlers im Zeitgeschehen des 20.Jhs. Professor Kamm (1893-1966) kam 1930 auf den Lehrstuhl für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren der TH Stuttgart und übernahm die Leitung des neu gegründeten Forschungsinstituts gleichen Namens FKFS, das innerhalb von 10 Jahren zu einem Institut von Weltgeltung mit 400 Mitarbeitern aufstieg. Mit seinen Mitarbeitern hat er als einer der Ersten durch Anwendung von Methoden der Mechanik, Aerodynamik, Thermodynamik und des Leichtbaus Grundlagen für eine wissenschaftliche Durchdringung des Kraftfahrzeuges gelegt sowie Wesentliches zur Erhöhung von Wirtschaftlichkeit, Fahrsicherheit, Fahrleistung und Zuverlässigkeit des Automobils beigetragen. Sein innovativer SHW-Wagen von 1925 gehört zu den Meisterwerken der Technik im Deutschen Museum. Neuartige Versuchstechniken, Modellversuche, die mittlerweile durch Rechnersimulation ersetzt sind, sowie Großeinrichtungen, wie das einzigartige Kraftwagen-Vollprüffeld mit seiner Kfz-Windkanalanlage, die heute noch im Einsatz ist, waren hierfür zu schaffen. Der sog. "Kammsche Kreis", die "Kammsche Regel" zur Verbesserung der Richtungsstabilität, der strömungsgünstige und seitenwindstabile K-Wagen und das K-Heck, das sich in der Form vieler moderner Pkws verbirgt, sind jedem Fachmann geläufig. Ab 1940 verdrängten wehrtechnische Aufträge zunehmend das selbstbestimmte Forschen. Der kometenhafte Aufstieg des FKFS war zweifellos durch das nationalsozialistische Programm der "Volksmotorisierung" begünstigt. Als Institutsleiter entschied sich Kamm für eine Gratwanderung zwischen Politik und Wissenschaft: Er wurde Mitglied des NSKK und der NSDAP. Das FKFS wurde "Nationalsozialistischer Musterbetrieb" und beschäftigte Fremdarbeiter. Diese Vorgänge werden ihm vorgehalten. Nach Kriegsende wurde Kamm seines Amtes an der TH enthoben. Im Rahmen des Projektes "Overcast" wurde er - wieWernher von Braun - in die USA überführt und dort in wehrtechnische Aufgaben einbezogen. 1955 kehrte er nach Deutschland zurück und übernahm beim Battelle-Institut die Leitung der Abteilung Maschinenbau; im Ruhestand gehörte er dem Ständigen Wissenschaftlichen Beirat an. 2009 wurde Kamm posthum die ganz seltene Ehre der Aufnahme in die Automotive Hall of Fame zuteil. Inhaltsverzeichnis Einführung.- Wunibald Kamms Herkunft und Familie.- Wunibald Kamms Stuttgarter Zuhause .- Die Jugendzeit Wunibald Kamms.- Der Genius Loci: Cannstatt und seine Technikpioniere.- Als Maschinenbaustudent an der Technischen Hochschule Stuttgart.- Vom Kriegsfreiwilligen zum Fesselballon-Spezialisten 1914 1918.- Erste Berufsjahre.- Kamms Traum vom erschwinglichen Automobil.- Flugmotoren-Forscher bei der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt Berlin-Adlershof DVL.- Die Berufung Kamms an die Technische Hochschule Stuttgart.- Die Gründung des Forschungsinstituts für Kraftfahrwesen und Fahrzeugmotoren an der Technischen Hochschule Stuttgart FKFS.- Die wirtschaftlichen und politischen Umstände in den Jahren um 1930.- Der Stand des Fahrzeug- und Motorenbaus 1930.- Die visionären Vorstellungen Kamms von der zukünftigen Entwicklung der Kraftfahrzeugtechnik.- Die Anfänge des Kammschen Forschungsinstituts.- Die personelle Entwicklung und Organisation des Forschungsinstituts.- Die bauliche Entwicklung des FKFS in Stuttgart-Untertürkheim.- Der Aufstieg des FKFS zu wissenschaftlicher Exzellenz 1930 1940.- Staatliche Einmischung in die Entwicklung des FKFS.- Das Kraftwagen-Vollprüffeld.- Forschungsschwerpunkte Kraftfahrzeuge .- Forschungsschwerpunkte Flug und Fahrzeugmotoren .- Standardwerke der Fachliteratur.- Berichte und Veröffentlichungen aus dem FKFS.- Wunibald Kamm als Institutsleiter.- Wunibald Kamm als Hochschullehrer.- Überlegungen zu Nachkriegsprojekten und der Zukunft von FKFS und FFMS.- Kamm und das Dritte Reich.- Kamm gleichgeschaltet?.- FKFS Nationalsozialistischer Musterbetrieb 1941.- Kriegsgefangene, Zwangs- und Fremdarbeiter.- Programme des Nationalsozialismus.- Forschung des FKFS im Auftrag des Reichsverkehrsministeriums RVM.- Wehrtechnische Auftragsarbeiten im FKFS.- Fraglicher Nutzen der FKFS-Forschung für den Kriegseinsatz.- Schäden und Zerstörungen im FKFS durch Luftangriffe.- Auslagerung des Instituts imSüddeutschen Raum.- Die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs Das Unternehmen Feldkirch .- Festnahme und Inhaftierung der Fünfzig .- Professor Kamms Entführung in die USA.- Die Entlassung aus dem Hochschuldienst.- Auf Wright Air Force Field, Dayton, Ohio/USA.- Kontakte zur Familie in Deutschland.- Familie Kamm in den Vereinigten Staaten von Amerika.- Am Stevens Institute of Technology, Hoboken, NJ/USA.- Rückkehr nach Deutschland.- Am Battelle-Institut e.V., Frankfurt/Main.- Kamms Einstellung zu seiner Nachkriegstätigkeit in Deutschland.- Die letzten Lebensjahre.- Würdigung der Lebensleistung Wunibald Kamms.- Vita Wunibald Kamm.- Nachwort.- Veröffentlichungen und Berichte von Wunibald Kamm.- Aus dem Programm des Forschungsrates beim Reichsverkehrs- ministerium RVM Veröffentlichte Beiträge des FKFS.- Dissertationen am FKFS unter Kamm 1930 bis 1945.- Quellenverzeichnis.- Personenverzeichnis und Abkürzungen.- Sachverzeichnis.

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Wunibald I. E. Kamm - Wegbereiter der modernen Kraftfahrtechnik, Jürgen Potthoff, Ingobert C. Schmid

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2011
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