Facetten des Automatenmotivs in Georg Büchners Lustspiel Leonce und Lena
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Universität Augsburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Idee des künstlichen Menschen fasziniert den Menschen seit er denken kann. In der griechischen Mythologie wird Pandora, die erste Frau, künstlich aus Lehm geschaffen. Ähnliches gilt für den Golem, ein Geschöpf aus der jüdischen Legende. Die Faszination an dem Motiv des künstlichen Menschen ist verbunden mit dem Wunsch, selbst Herr und Schöpfer über lebendige Kreaturen zu sein. Seit der naturwissenschaftlichen Revolution im 16. und 17. Jahrhundert wird die Frage nach einem Schöpfer, einem existenten freien Willen oder einer immanenten Seele auch von der Philosophie neu und anders beantwortet. Mit der Zeit der Aufklärung entsteht ein neues mechanistisches und deterministisches Weltbild. Die Motive der Marionette und des Automaten spiegeln diese Thematik in der Literatur wider. In der Romantik erzeugen die Motive eine Wirkung des Unheimlichen und Unberechenbaren, während im Realismus Marionette und Automat zu einfachen, seelenlosen und steuerbaren Wesen werden. In dieser Seminararbeit soll die Bedeutung des Automatenmotivs im Sinne Büchners aufgezeigt werden, indem als erstes die philosophischen Einflüsse und im zweiten Schritt die Facetten und Funktionen des Motivs in Leonce und Lena dargestellt werden