Wechselwahl. Messverfahren und Erklärungsansätze
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Methoden, Forschung, Note: 1,7, Philipps-Universität Marburg (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Wahlverhalten (Wahlbeteiligung und Wahlentscheidung) in der BRD, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich dem Thema der Wechselwahl (im Folgenden auch Volatilität). Unter Wechselwahl verstehen wir im Folgenden, wenn ein Wähler zwischen zwei, oder mehreren Urnengängen seine Wahlentscheidung ändert. Dazu zählt auch, wenn er zwischen dieser Änderung einmal überhaupt nicht wählt. Schon seit einiger Zeit nimmt die Wählerwanderung laut unterschiedlicher Umfrageanalysen stetig zu. Insbesondere nach der Wiedervereinigung ging der Trend nach oben, da Ostdeutsche meist instabiler Wählen als Westdeutsche. Dieser aufsteigende Trend erhöht selbstverständlich auch das Forschungsinteresse an dieser Sache. Aufgrund dieser anscheinend wachsenden Bedeutung der Wechselwähler, trägt diese Arbeit verschiedene Ansätze zusammen, die zur Erklärung wechselnden Wahlverhaltens beitragen sollen: Was sind die Ursachen für eine Wählerwanderung? Welche Motive hat der Wähler, seine Wahlentscheidung zu ändern? Bevor auf die einzelnen Argumentationsmuster eingegangen wird, werden in der Arbeit verschiedene Messverfahren dargestellt, mit denen Wechselwahl gemessen werden kann. Das ist notwendig, da zunächst die Probleme auf der empirischen Analyseebene klargestellt werden müssen, bevor man sich auf die Interpretationsebene begibt. Denn Wechselwahl ist weder ein leicht zu interpretierendes, noch ein leicht zu messendes Phänomen. Die Frage, welche Lösungs- und Erklärungsversuche am brauchbarsten sind, versucht diese Arbeit zu beantworten. Auf der ersten Ebene wird unterschieden zwischen Messverfahren, die mit Aggregatdaten arbeiten und Messverfahren, welche Individualdaten verwenden. Erstere haben den Vorteil, dass die zu analysierenden Daten in der Regel leicht zugänglich sind, da es sich hier meist um die amtliche Wahlstatistik handelt. Ein mögliches Verfahren, das mit Aggregatdaten arbeitet, ist der Volatilitätsindex, der das wechselnde Wahlverhalten darstellt. Er setzt sich wie folgt zusammen: