Das Verhältnis von Imagination und Wirklichkeit vor dem Hintergrund des Schmollens in Gottfried Kellers "Pankraz, der Schmoller"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel dieser Arbeit soll sein, aufzuzeigen, dass die Begriffe Schmollen und Freundlichkeit im Rahmen dieser Novelle als klare Gegensätze aufgefasst werden und der Umschwung vom schmollenden zum freundlichen und kommunikativ versierten Pankraz von seiner Lektüre determiniert wird. Daher ist es sinnvoll, noch unter den Punkt der Einleitung gefasst, den Begriff Schmollen zu definieren und den zeitlichen Ablauf seines Schmollverhaltens herauszuarbeiten. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass das Schmollen im Rahmen dieser Novelle in seiner Vielfältigkeit niemals gänzlich zu erfassen sein wird. Der Versuch einer Definition versteht sich daher nur als Orientierung der darauf aufbauenden Analyse. Weiterhin ist es unerlässlich, Schmollen und Schweigen in ein einander bedingendes Verhältnis zu setzen. Darauffolgend soll gezeigt werden, wie das Schmollen und Pankraz Fehllektüre aufeinander Einfluss nehmen. Schmollen ist für Pankraz im Verlauf der gesamten Novelle ein Selbstschutzmechanismus. Dieser kann, muss aber nicht, mit einem Unwillen verbunden sein. Da das Schmollen als Unart nicht die von Pankraz gewünschte Wirkung entfaltet, wird Aggressivität, die sich vor allem in den soldatischen Episoden zeigt, zu seiner Überwindungsstrategie. Abschließend wird auf seine Fehllektüre eingegangen, um diese in einem Resümee in ein wechselseitiges Verhältnis mit den Begriffen Schmollen und Freundlichkeit zu setzen.