Endstation: Essen-Vollhorst
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Ein Lehrer-Ehepaar im Partner-Pullunder, ein Möchtegern-Schlagermanager mit üppigem Brustdschungel, eine Oma mit Bärenticket-Vorzeigwahn sitzen in der S-Bahn. Das klingt wie ein Witz? Nein, es wird erst einer, als zwei zusteigen, die schon von Berufs wegen alle Leute zutexten: Der zart besaitete Wuppertaler Zettelfalter Jörg Degenkolb-Degerli und die polternde Pott-Mutti Sabine Bode. Spätestens beim ungeplanten Gleis-Stopp wird Schwatzfahren zu einem Selbsterfahrungstrip, der in keinem Ruhrgebiets-Reiseführer steht. Also: Einsteigen und abfahren auf dieses tollkühne Road-Movie in der S-Bahn ... und Vorsicht an der Wahnsteigkante! Sie leben noch mit mehr als achtzig auf dem Buckel. Röschen und Clemens freuen sich auf die Goldene Hochzeit; Käthe dreht mit dem Elektromobil Pirouetten; Franz humpelt lächelnd nach ALDI und in den Zooladen. Ihr trautes Heim. Das Haus auf der Gerichtsstraße mit noch mehr Jahren auf dem Buckel als sie. Bis es verkauft wird an einen Projektentwickler. Kündigungen per eingeschriebenen Briefen. Als sie die zerreißen, kommt Besuch: von der Polizei, vom Finanzamt, vom medizinischen Dienst, vom Oberbürgermeister, von der Vormundstelle, vom Bestatter. Aber das Haus auf der Gerichtsstraße hat ja einen großen Luftschutzkeller.