Die Bedeutung des foucaultschen Werks für die Frage nach der Stellung des Infamen in dem Diskurs der soziologischen Gegenwart
Authors
More about the book
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Soziologie - Allgemeines und Grundlagen, Note: 1,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird eine Auseinandersetzung mit dem Werk Das Leben des infamen Menschen des französischen Philosophen Michel Foucault vorgenommen. Die Fragestellung der Arbeit bezieht sich in dieser Auseinandersetzung auf die Aktualität des von Foucault praktizierten Diskurses für die soziologische Gegenwart. Der Fragestellung geht die Annahme voraus, dass der Diskurs von einem Ausschluss des Infamen gekennzeichnet ist. Darüber hinaus wird gezeigt, dass der Ausschluss des infamen Menschen aus der Gesellschaft, zu einer Umkehr führt hin zu einer infamen Gesellschaft. Methodisch gliedert sich die Arbeit in einen Hauptteil und einen Fazit. Der Hauptteil setzt sich zunächst mit der Bedeutung der Soziologie in dem Werk Foucaults auseinander (II.1.). Dem folgt eine Erörterung des methodologischen Vergehens Foucaults in Das Leben des infamen Menschen. Hierbei ist auf die Methodik des Diskurses einzugehen und dessen soziologische Funktion herauszustellen (II.2.). Damit ist nicht nur danach zu fragen, welcher Konzeption der Diskurs bei Foucault folgt. Vielmehr ist dieser Diskurs konkret an dem Werk Das Leben des infamen Menschen nachzuvollziehen. In dem dritten Unterabschnitt wird auf der Grundlage der vorhergehenden Ausarbeitung die Gegenwartsgesellschaft betrachtet (II.3.). Hierbei ist exemplarisch auf die Organisation Pegida und deren Wirken in der Gesellschaft einzugehen. Die Ergebnisse der Arbeit werden in einem abschließenden Fazit zusammengefasst (III.). Hierbei ist vor allem auf die der Arbeit zugrundeliegende Fragestellung einzugehen und aufzuzeigen, dass die fehlende Stimme des Infamen zu einer Konfrontation mit der Macht führt. Bei dieser Konfrontation stellt sich die zentrale Frage, inwiefern sich das Machtverhältnis verschiebt zuungunsten derjenigen, welche die bisherigen Inhaber der Macht waren. Das heißt: Führt die Ausgrenzung des Infamen zu einer infamen Gesellschaft?