Zeitgemäße Tendenzen in der Rückenschmerzprophylaxe und die Folgen ihrer praktischen Nichtberücksichtigung
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Gesundheit - Sport - Sportmedizin, Therapie, Prävention, Ernährung, Note: 2,0, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, Sprache: Deutsch, Abstract: Was genutzt wird, entwickelt sich, was ungenutzt bleibt, verkümmert! (Hippokrates, um 460 v. Chr.) Sinngemäß kann dieses Zitat Hippokrates übertragend für den Prozess der Neuerkenntnis und praktischen Annäherung in Bezug auf Rückenschmerzen angesehen werden. Die vorliegende schriftliche Abhandlung beschäftigt sich mit der Thematik des Rückenschmerzes. Insbesondere mit dem Prozess seiner Behandlung unter Berücksichtigung der Ursachenforschung, verschiedener Diagnoseverfahren und der empfohlenen Therapiemaßnahmen. Die Literatur diskutiert dieses Thema durchaus kontrovers, wobei sich ein abzeichnender Paradigmenwechsel in der Praxis bisher weniger etablieren konnte, als es so manchem Autor lieb sein dürfte. Grund dazu gäbe es allemal, denn fehlende oder nicht begründbare praktische Erfolge bzw. Fortschritte in der Rückenschmerzthematik zeigen auf, dass ein Umdenken nötig ist, um verantwortungsvoll mit der Gesundheit der Bevölkerung umgehen zu können. Warum trotz erkennbarer Fortschritte in Erkenntnis trotzdem der Rückenschmerz zum aktuell zweithäufigsten Grund aufgekommen ist, aus welchem Patienten Hausarztpraxen aufsuchen, wirft Fragen auf, die im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden sollen. Die Tendenz, den Rückenschmerz als Aufforderung zu Aktivität zu interpretieren, ist bis vor kurzer Zeit nicht als allgegenwärtig anzusehen gewesen. Abwartendes und schonendes Verhalten, welches teils in älterer Literatur als der Goldstandard verkauft wird, und zudem noch teilweise heute von sogenannten Experten, Ärzten und Gesundheitsinstitutionen angepriesen wird, setzt einen Teufelskreis in Gang, aus welchem es ungleich schwerer ist, wieder zu entfliehen, sobald er jemanden verschlungen hat. Glücklicherweise hat ein nationales Umdenken, welches sich mit Beginn der 1990er Jahre in der Fachliteratur erstmals erkennen lässt, eingesetzt, das den Rückenschmerz als multimodales Phänomen auffasst, wie es beispielsweise Basler feststellt. Chronische Beschwerden werden dabei als Interaktion zwischen körperlichen und psychologischen Bedingungen interpretiert und deren Zusammenhänge untersucht. [...]