Lernen trotz Trauma. Wie wirken sich Kriegs- und Fluchterfahrungen auf das Lern- und Sozialverhalten von Flüchtlingskindern aus?
Authors
More about the book
Masterarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Pädagogik - Heilpädagogik, Sonderpädagogik, Note: 1,7, Universität Koblenz-Landau (Institut für Sonderpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Ziel dieser wissenschaftlichen Arbeit ist es, die Auswirkungen von Traumata, die sich aufgrund einschlagender Flucht- und Kriegserfahrungen entwickelt haben, in Bezug zu den Problematiken des Lern- und Sozialverhaltens von Flüchtlingskindern zu setzen, um einen Zusammenhang dieser beiden Komponenten herstellen zu können. Anschließend sollen die Handlungsmöglichkeiten von Lehrkräften in der Schule als Präventionsmaßnahmen aufgeführt werden, um eine Perspektive für den Umgang und ein entwicklungsförderndes Umfeld darzustellen. Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit gliedert sich in sechs Teile, in denen eine umfassende Analyse der Problemstellung erfolgt. Diese Verknüpfung traumatischer Prozesse mit den Interventionsmöglichkeiten in der schulischen Praxis fördert das Verständnis der Bedeutsamkeit von Anpassungsinterventionen des schulischen Raumes an die Bedingungen der traumatisierten Heranwachsenden. Dazu wird zunächst einleitend die aktuelle Situation geflüchteter Kinder in Deutschland dargestellt, zum weiteren Verständnis der Begriff des Flüchtlingskindes definiert, um diesen in den Kontext von Bildung, Trauma und Lernen zu setzen. Zudem werden traumaspezifische Prozesse und deren psychische und physische Auswirkungen beleuchtet, um die Traumafolgen im Hinblick auf Lern- und Verhaltensschwierigkeiten zu berücksichtigen. Diese Verknüpfung soll dem Verständnis der schulischen Defizite mit dem Hintergrund der Flucht-, Krieg-, und Vertreibungserfahrungen dienen und bettet diese in den Kontext des Traumas ein. Um die Handlungsmöglichkeiten im schulischen Rahmen für traumatisierte Heranwachsende aufzuzeigen, gibt der Exkurs in die Traumapädagogik einen Einblick in ein mögliches pädagogisches und traumaspezifisches Konzept, welches auf die Sicherheit des Kindes abzielt. Dazu wird das Konzept der Schule als sicherer Ort in den Fokus gerückt. Abschließend werden Aspekte der pädagogischen Handlungsmöglichkeiten der Lehrkräfte und präventive Lehrerkompetenzen zur Unterstützung der Entwicklung des Kindes aufgezeigt. Dabei wird speziell auf das Prinzip der Supervision eingegangen, um die Bedeutsamkeit der Auswirkungen traumatisierter Kinder und Jugendlicher im Unterricht auf die Lehrkräftegesundheit aufzuzeigen. Die Thematik dieser Arbeit wird unter Einbezug umfassender theoretischer Ansätze und Modelle verschiedener Autoren verfasst, die integriert und weiterentwickelt werden sollen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.