Klimaschutz durch Green Nudges. Wie kann der Staat umweltfreundliches Verhalten begünstigen?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,3, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Folgenden wird die Nudge-Theorie vorgestellt, sowie die Möglichkeit, mithilfe der Idee durch Green Nudges umweltfreundlicheres Verhalten anzuregen. Danach wird anhand des europäischen Emissionshandels und des Glühlampenverbotes der EU die unzureichende Wirkung von ordnungspolitischen Instrumenten aufgezeigt, um umweltschonenderes Verhalten zu etablieren. Anschließend werden öffentliche Bewertungen sowie Reaktionen gegenüber der Nudge-Theorie vorgestellt. Am ersten August 2018 wurde veröffentlicht, dass die Menschheit alle verfügbaren natürlichen Ressourcen für dieses Jahr erschöpft habe. Anhand des Ressourcenverbrauches und der anthropogenen Auswirkungen auf die Umwelt werde der Earth Overshoot Day ("Welterschöpfungstag") von der Organisation Global Footprint Network ermittelt, so sei 1987 der symbolische Tag noch im Dezember gewesen, wohingegen 2018 bereits im August alle natürlichen Ressourcen verbraucht gewesen seien. Grund für diese Entwicklung sei das Wachstum der Bevölkerung sowie die Zunahme einer konsumintensiven Lebensweise. Nach dem deutschen Volkswirt und Nachhaltigkeitsforscher Niko Paech sei eine Bedarfssubstitution notwendig, um dem entgegen zu wirken. Während Konsistenz- und Effizienzstrategien weiterhin auf eine Aufrechterhaltung des Konsumniveaus zielten und eine Lösung gefunden werden wolle ohne Verlierer, müsse vielmehr den zunehmenden Herausforderungen durch individuelle Anpassung und Bedarfsänderungen begegnet werden. Das Umweltbundesamt fordert dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Jedes Individuum könne durch umweltfreundlicheres Verhalten die Erde entlasten. Allerdings eröffnet sich die Frage wie dies erreicht werden kann. Kann eine Regierung ihren Bürgern im Umweltinteresse vorschreiben, wie sie ihre Schlafzimmer zu beleuchten haben? Und bringt es überhaupt etwas? Bislang sei versucht worden vor allem mithilfe von Verboten und Geboten seitens der Regierung gegen Umweltverschmutzung vorzugehen, allerdings begrenze dies die Entscheidungsfreiheit. Der Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler und der Rechtswissenschaftler Cass Sunstein sind der Ansicht mit der Nudge-Theorie eine sinnvolle Methode gefunden zu haben, die die Entscheidungsfreiheit wahre und gleichzeitig zu nachhaltigerem Verhalten animiere. Schließlich ginge es auch um Freiheit.