Ich- und Wirklichkeitszerfall in den Rönne-Novellen besonders in "Gehirne"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,5, Universität zu Köln, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Februar 1915 erscheint die erste Rönne Novelle von Gottfried Benn mit dem Titel Gehirne. Hintergrund ist, dass Benn eine Vertretungsstelle in einem Lungensanatorium antritt. Aufgrund seiner psychischen Labilität vernachlässigt er immer mehr seine Pflichten, die er als Anstaltsleiter anfangs gewissenhaft erfüllt. Er zieht sich zurück und verbringt die meiste Zeit reglos auf dem Rücken liegend. Stellenweise herrscht eine Übereinstimmung zwischen der Biographie des Autors und der Handlung der Novelle. Es folgen "Die Eroberung", "Die Reise", "Die Insel" und "Der Geburtstag". Der Arzt Dr. Werff Rönne ist die Zentralgestalt dieser Erzählungen, mit denen Benn seine absolute Prosa 1" verwirklicht. Rönne wird in allen Novellen als Person dargestellt, die den Bezug zur Realität verloren hat und in ihrer eigenen Welt zu leben scheint. Diese Arbeit untersucht, in wie weit die Werke von Gottfried Benn an der Tradition des Expressionismus stehen und beschäftigt sich gleichzeitig mit den Fragen, die Rönnes Ich- und Wirklichkeitsverlust betreffen. - Woher resultiert sein Zerfall? - Wie und mit welchen Mitteln versucht er diesen zu bekämpfen? - Erlangt er Erlösung und wenn ja wie erlangt er sie und bleibt sie beständig? - Auf welcher Ebene manifestiert sich dieser Realitätsverlust? Die Wahl der Namen, die verwendete Sprache, alles unterstreicht und betont den Zerfall und den Wirklichkeitsverlust Rönnes.