Sediment-Petrologie
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H. Füchtbauer und G. Müller haben in dem im Jahre 1970 erschienenen Teil II den Mineralbestand, das Gefüge und die aus petrographischen Befunden, dem geologischen Verband und den Beobachtungen in rezenten Bildungsräumen abgeleiteten Entstehungsbedingungen der Sedimente beschrieben sowie den Ablauf der diagenetischen Umbildung der verschiedenen Ablagerungen zu den festen Gesteinen geschildert, welche die oberste Kruste der Erde bilden. Nach dieser systematischen Darstellung der Sedimente und Sedimentgesteine wird mit dem Teil III ein Versuch vorgelegt, zusammenfassend die wichtigsten Vorgänge zu beschreiben und zu erklären, durch welche Sedimente gebildet werden und Sedimentgesteine entstehen. Während die Darstellung im zweiten Teil vom Erscheinungsbild der Sedimente und Sedimentgesteine und ihrem Vorkommen in der Natur ausgeht, setzt der Aspekt, unter dem im dritten Teil die Sedimentpetrologie dargelegt wird, die petrographischen Kenntnisse voraus. Die Darstellung hat das Ziel im Auge, das, was im sedimentären Bereich an der Erdoberfläche und in den obersten Zonen der Erdkruste geschieht und in der geologischen Vergangenheit geschehen ist, nach physikalischen und chemischen Prinzipien zu erklären. Die Absicht ist, die überaus komplexen natürlichen Prozesse, so weit wie möglich, auf einfache Modelle zurückzuführen und die daraus sich ergebenden Möglichkeiten der quantitativen Behandlung sedimentpetrologischer Probleme aufzuzeigen. Die Beschränkung auf die generellen Prinzipien der sediment- und gesteinsbildenden Vorgänge bestimmt das Verhältnis dieses Bandes zum zweiten Teil des Werkes. Einerseits gründet sich die Darstellung, auch wo dies nicht ausdrücklich gesagt wird, auf die systematischen und detaillierten Beschreibungen im zweiten Teil. Andererseits werden manche dort schon behandelte Phänomene und Vorgänge unter dem Gesichtspunkt der physikalischen und chemischen Erklärung und der quantitativen Erfassung erneut erörtert. Da die Sedimentpetrologie nicht ein abgeschlossenes Lehrgebäude ist, sondern eine in voller Entwicklung befindliche Wissenschaft, führte dies in einigen Fällen zu anderen Begriffsbestimmungen, gelegentlich auch zu anderen Deutungsvorschlägen. Interessenten: Alle Geologen und Mineralogen sowie Studenten dieser Fächer, Limnologen, Botaniker und. Zoologen, Lehr- und Forschungsinstitute dieser Richtungen, Lagerstättenkundler, Bergbau- und Erdölindustrie, Industrie der Steine und Erden sowie wissenschaftliche Bibliotheken.