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Die Schutzstaffel Heinrich Himmlers war während des Dritten Reiches nicht nur ein Instrument totalitärer Macht, sondern unternahm ernsthafte Versuche, das deutsche Kultur- und Geistesleben zu infiltrieren, beeinflusst von Himmlers bizarrer Persönlichkeit. Das SS-Forschungsamt „Ahnenerbe“ entwickelte sich von zunächst harmlos wirkenden geisteswissenschaftlichen Projekten zu einem der gefährlichsten Werkzeuge der nationalsozialistischen Kulturpolitik. Dennoch konnte sich das „Ahnenerbe“ nie zur obersten Kulturbehörde des Dritten Reiches entwickeln und wurde im Prozess der institutionellen Selbstvernichtung innerhalb der SS fast zerrieben. Der Autor beschreibt die SS nicht als monolithisches Gebilde, sondern als ein „Spielfeld parasitärer Kräfte“, die in einem Nebeneinander und Gegeneinander wirkten. Dies reiht sich in die Sichtweise jener Historiker ein, die den Führer-Staat Hitlers als Ausdruck eines auf allen Ebenen wuchernden Machtpluralismus interpretieren, anstatt als eine zielgerichtete Monokratie. Pressestimmen loben die Untersuchung als Standardwerk der NS-Forschung, das durch präzise Personen- und Institutsbeschreibungen sowie ein immenses Quellenstudium besticht. Der erneute Nachdruck bietet nicht nur Einblicke in die Frühzeit der Nationalsozialismusforschung, sondern bleibt auch angesichts neuerer Erkenntnisse von bleibendem Wert.
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Das "Ahnenerbe" der SS, 1935-1945, Michael H. Kater
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