Die byzantinischen Bleisiegel in Österreich
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Die byzantinischen Bleisiegel bieten jenen Quellenbestand zum Gesamtphänomen „Byzanz“, der auch heute noch die bedeutendsten neuen Informationen bereithält; einerseits ist viel Material noch unpubliziert, andererseits sollte man in vielen Fällen besser nur von einer „Erwähnung“ oder „Voredition“ sprechen; kaum ein Drittel der etwa 80.000 erhaltenen Bullen ist gut aufbereitet. Vom systematischen Katalog der byzantinischen Siegel in öffentlichen und privaten Sammlungen Österreichs ist 1978 ein erster Band erschienen, der sich mit dem Kaiserhof in einem weiten Sinn befasste (Kaiser, kaiserliche Familien, Funktionäre des Hofes und Rangtitel). Der nun vorliegende zweite Band ist der Zentral- und Provinzialverwaltung gewidmet, sowohl auf dem militärischen als auch auf dem zivilen Sektor. Nicht nur verwaltungsgeschichtlich, auch prosopographisch bietet er viele neue Erkenntnisse. Um dem Ziel weiterer methodologischer Fortschritte insbesondere bei der Frage der möglichst engen Datierung sowie allfälliger Identifizierungen näher zu kommen, wurde vor allem im Kommentar viel zusätzliches Material herangezogen, so dass über tausend Siegel bearbeitet wurden, entsprechend den Möglichkeiten und Grenzen der modernen Sigillographie.