Dialogen über die Mehrheit der Welten
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Als Sekretär der Académie des Sciences in Paris hat sich Bernard le Bovier de Fontenelle (1657–1757) zeitlebens mit den aktuellen (natur-)wissenschaftlichen Debatten seiner Zeit auseinandergesetzt und war dabei besonders um die Wissenschaftskommunikation in eine möglichst breite Öffentlichkeit hinein bemüht. Mit diesem Anliegen veröffentlicht er 1686 seine Entretiens sur la pluralité des mondes – gleichzeitig galanter Unterhaltungsroman und naturphilosophische Spekulation über die Beschaffenheit des Universums, die Möglichkeit weiterer Lebensformen auf anderen Planeten und die anthropozentrische Weltvorstellung. 1780 publiziert Christhelf Sigmund Mylius seine Übersetzung des Texts, Dialogen über die Mehrheit der Welten, die er um Anmerkungen und Kupfertafeln des Berliner Astronomen Johann Elert Bode ergänzt. Obwohl die Astronomie seit dem Ende des 17. Jahrhunderts beachtliche Fortschritte zu verzeichnen hat, unterstützt Bode diese Neuveröffentlichung aufgrund der »lebhaften und sinreichen Einkleidung«, also wegen Fontenelles gekonnter literarischer Vermittlung wissenschaftlicher Themen. Zugleich macht es sich der Astronom zur Aufgabe, den Text durch seine Anmerkungen auf den neuesten wissenschaftlichen Stand zu bringen. So entfaltet sich auf der Ebene des Paratextes ein zweiter Dialog, nun zwischen Fontenelle und Bode, über die physische und metaphysische Beschaffenheit des Universums.