Frieden ohne Utopie
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Dieses Buch erschien inmitten der leidenschaftlichen öffentlichen Auseinandersetzung um den NATO-Doppelbeschluß Ende 1979 und um die Frage nach dem Frieden, nach den besten Wegen und Methoden zu seiner Bewahrung und Sicherung. In Politik, Kirchen und Publizistik wurden vielfältige Antworten zu geben versucht, und auch die Wissenschaft steuerte auf breiter Front ihre Beiträge bei - von der Theologie über Verhaltensforschung und Tiefenpsychologie bis zu den historisch-politischen Sozialwissenschaften, zu Erziehungstheorie und -praxis. Die sich als „kritisch“ verstehende Friedensforschung verhielt sich jedoch opportunistisch und nach den klassischen Mustern emotionaler Massenbewegungen: Utopien, Symbole und Aktionismus ersetzten die kritische Analyse und die Skepsis gegenüber machtpolitischen Gegebenheiten.