
More about the book
Zur Vertiefung des Wissens über holozäne Pedogenese und Morphogenese wurde ein Teil des Südniedersächsischen Berglandes untersucht, insbesondere das Untereichsfeld und das südwestliche Harzvorland. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich zwischen Northeim, Osterode am Harz und Duderstadt, wo an über 800 Lößstandorten stratigraphische, pedologische und sedimentologische Untersuchungen durchgeführt wurden. Ein Schwerpunkt lag auf der quantitativen Analyse der mittelalterlichen und neuzeitlichen Bodenerosion. Im Altholozän entwickelte sich in Löß unter Wald eine Humusschicht von 35 bis 40 cm an Hängen und 20 bis 30 cm in feuchten Auen. Vom Neolithikum bis zur mittleren Römischen Kaiserzeit kam es vereinzelt zu Waldrodungen. In ackerbaulich genutzten Flächen fanden schwache Bodenumlagerungen statt, während die Bodenbildung auf ungerodeten Flächen fortschritt. Von der jüngeren Römischen Kaiserzeit bis zum frühen Mittelalter war das Gebiet bewaldet, und die Pedogenese führte zur Entkalkung und Verbräunung der Pararendzina. Im Frühmittelalter hatten sich an den Hängen Parabraunerden mit einer Mächtigkeit von bis zu 4 m gebildet. Im späten Frühmittelalter und Hochmittelalter wurde das Gebiet fast vollständig gerodet, was die geomorphodynamische Stabilitätsphase beendete. Extremabflüsse im Spätmittelalter führten zu starker Erosion und zur Bildung tiefer Schluchten. In der Neuzeit war die Erosion gering, bis im 18. Jahrhundert zahlre
Book purchase
Bodenerosion, Holozaene und Pleistozaene Bodenentwicklung, Hans Rudolf Bork
- Language
- Released
- 1982
Payment methods
No one has rated yet.