Anecdota novissima
Authors
Parameters
More about the book
Die Sammlung von Texten, die in diesem Bande vereinigt sind, ist in erster Linie am Rande der jahrzehntelangen paläographischen Arbeit an spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften zusammengetragen worden. Die vielen und langen Reisen haben es leicht gemacht, in großer Zahl Handschriften, darunter auch viele jüngere, einzusehen, deren Beschreibungen textlich Interessantes versprachen. Damit nicht genug. Ein beträchtlicher Teil dessen, was hier vorgelegt wird, etwa die Hälfte, war unbeachtet geblieben und in keinem Katalog erwähnt. Wie die früher veröffentlichten Proben von ältestem Italienisch und Rätoromanisch sind - um nur Beispiele zu nennen - die provenzalischen Besegnungen, die altfranzösischen Verse, das Gotische und das Armenische unerwartet ans Licht gekommen. Sie fallen nur scheinbar aus einem auf das lateinische Mittelalter abgestimmten Programm heraus, erinnern sie doch an die ständig gegenwärtige sprachliche Umwelt des Lateinischen und an die Begegnung mit Fremdem, sei es in der Überlieferung, sei es im Gefolge von Reisen und Pilgerfahrten. Mancher Text, so die singulären bretonischen Annalen und Teile der `Falkenmedizin`, war aus halbzerstörten Resten wiederzugewinnen, während bei den aufschlußreichen spätkarolingischen Briefen die stark mit Tironischen Noten vermischte Art der Aufzeichnung dazu geführt hatte, daß sie in ihrem Wert verkannt und vernachlässigt wurden.
Book purchase
Anecdota novissima, Bernhard Bischoff
- Language
- Released
- 1984
Payment methods
- Title
- Anecdota novissima
- Language
- Latin
- Authors
- Bernhard Bischoff
- Publisher
- Hiersemann
- Released
- 1984
- ISBN10
- 3777284122
- ISBN13
- 9783777284125
- Series
- Quellen und Untersuchungen zur lateinischen Philologie des Mittelalters
- Category
- World prose
- Description
- Die Sammlung von Texten, die in diesem Bande vereinigt sind, ist in erster Linie am Rande der jahrzehntelangen paläographischen Arbeit an spätantiken und frühmittelalterlichen Handschriften zusammengetragen worden. Die vielen und langen Reisen haben es leicht gemacht, in großer Zahl Handschriften, darunter auch viele jüngere, einzusehen, deren Beschreibungen textlich Interessantes versprachen. Damit nicht genug. Ein beträchtlicher Teil dessen, was hier vorgelegt wird, etwa die Hälfte, war unbeachtet geblieben und in keinem Katalog erwähnt. Wie die früher veröffentlichten Proben von ältestem Italienisch und Rätoromanisch sind - um nur Beispiele zu nennen - die provenzalischen Besegnungen, die altfranzösischen Verse, das Gotische und das Armenische unerwartet ans Licht gekommen. Sie fallen nur scheinbar aus einem auf das lateinische Mittelalter abgestimmten Programm heraus, erinnern sie doch an die ständig gegenwärtige sprachliche Umwelt des Lateinischen und an die Begegnung mit Fremdem, sei es in der Überlieferung, sei es im Gefolge von Reisen und Pilgerfahrten. Mancher Text, so die singulären bretonischen Annalen und Teile der `Falkenmedizin`, war aus halbzerstörten Resten wiederzugewinnen, während bei den aufschlußreichen spätkarolingischen Briefen die stark mit Tironischen Noten vermischte Art der Aufzeichnung dazu geführt hatte, daß sie in ihrem Wert verkannt und vernachlässigt wurden.