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Plädoyer für eine gewisse Anormalität

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Die klassischen Neurosen der normalen Neurotiker werden zunehmend seltener. In den Behandlungszimmern der Psychoanalytiker finden sich heute vor allem Patienten, die nicht an ausgeprägten hysterischen oder Zwangssymptomen leiden, sondern diffuse Ängste, Depressionen, wiederholtes Versagen oder andere Symptome wie Süchte und psychosomatische Krankheiten zeigen. Während frühere Analysanden oft neurotische Sexualprobleme hatten, stehen heute Symptome im Vordergrund, die aus älteren Konflikten in der psychischen Entwicklung resultieren. Der kleine Ödipus tritt relativ spät in der Entwicklung auf, während der kleine Narziß viel früher mit dem Verlust der Brust-Mutter konfrontiert wird und innere psychische Objekte schaffen muss, um diesen Verlust zu kompensieren. Misslingt dies aufgrund überwältigender Traumata, bleibt die subjektive Identität durch archaische Ängste bedroht. Sexuelle Perversionen, Homosexualität und psychosomatische Störungen können als kreative Lösungen für diese Dilemmata verstanden werden. Die Abwehrmechanismen der Patienten reichen tiefer als die neurotischen Verdrängungen und entsprechen eher dem, was Freud als Verwerfung und Lacan als 'forclusion' bezeichnete. McDougall reflektiert lebendig über ihre Patienten und plädiert für die Würdigung der Kreativität im Umgang mit psychischen Störungen. Das Ideal der psychoanalytischen Therapie ist nicht der vollkommen rationale Mensch, sondern das Individuum, das flex

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Plädoyer für eine gewisse Anormalität, Joyce McDougall

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2001
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