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Verfassungsbewegungen beschreiben den ideellen Wandel politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse in Staaten, die sich in einem Zustand tiefgreifender Umwälzungen wie Revolutionen und Unabhängigkeitserklärungen befinden. Der Zeitraum von 1775 bis etwa 1830 ist geprägt von der Errichtung von Verfassungen in Nord- und Lateinamerika sowie Frankreich. Hier entsteht das Konzept der Revolutionsverfassungen, die sich von einem Regime zum anderen ablösen. Diese Entwicklung setzt sich unter dem Aspekt der Restauration und oktroyierten Konstitution fort und breitet sich von Frankreich auf andere Länder aus, die noch unter dem Einfluss des französischen Verfassungsrechts stehen, wie die Schweiz, die Niederlande, Belgien und Italien. Im Hintergrund steht eine Verfassungsbewegung, die vom Imperialismus ausgeht. Auf der letzten Stufe werden das Heilige Römische Reich Deutscher Nation und das Österreichische Kaiserreich zunächst auf der Basis dynastischer Legitimität und später des Nationalstaates verfassungsrechtlich betrachtet. Mit dem Ende des Reiches 1806 endet eine Verfassungsbewegung, während eine neue 1815 mit dem Deutschen Bund und den problematischen Länderverfassungen des 19. Jahrhunderts beginnt. Das parlamentarische System kündigt sich in diesen Entwicklungen an, wobei besondere Aufmerksamkeit den Verfassungsentwürfen und Bundesplänen gilt.
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Verfassungsbewegungen in Amerika und Europa, Hermann Eichler
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- 1985
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