In der Rückschau auf 20 Jahre erfolgreiche Museumsarbeit wird das Bauernhofmuseum Jexhof des Landkreises Fürstenfeldbruck in die bayerische Museumslandschaft eingeordnet. In 11 Aufsätzen werden die Aufgaben eines Regionalmuseums. Sie geben damit die Möglichkeit zu vielen Vergleichen mit ähnlichen Einrichtungen. Der Begleitband mit zahlreichen Bildern erscheint zur gleichnamigen Sonderausstellung.
Reinhard Jakob Books






Wer konnte im späten Mittelalter lesen und schreiben, und wie entstand eine „Bestseller“-Literatur? Diese Fragen verweisen auf die Schule als zentrale Institution der Wissensvermittlung. Die Entwicklung des Schulwesens ist entscheidend für das Verständnis der fortschreitenden Alphabetisierung breiter Bevölkerungsschichten. Die Geschichte des „gesellschaftlichen Teilsystems Schule“ in einem Kernraum des spätmittelalterlichen Deutschlands bietet neue Erkenntnisse zur Rolle der Gemeinde und zeigt, wie die Schule zur kommunalen Angelegenheit wurde, was die These eines kirchlichen Bildungsmonopols in Frage stellt. Mit modernen statistischen Methoden und einer historisch-geographischen Perspektive wird der Institutionalisierungsprozess in den Städten, Dörfern und Märkten Frankens und der Kuroberpfalz analysiert. Dabei wird die Schule als globales Wachstumphänomen und als Teil besonderer kultureller, ökonomischer und demographischer Verdichtungszonen betrachtet. Archivalische Quellen, wie Schulordnungen, belegen die interne Funktionsweise der Schulen. Die Analyse der sozialen Herkunft von Schülern und Lehrern widerlegt Klischees über das „arme Schulmeisterlein“ und zeigt, dass die Schule für alle Bevölkerungskreise offenstand. Schließlich wird die wichtige Sozialisationsaufgabe der Schule im spätmittelalterlichen Kontext hervorgehoben, ebenso wie die Nachfrage nach Bildung als Weg zum sozialen Aufstieg. Die Untersuchung kombiniert ne
Einst waren es Urwälder, bevor der Mensch kam, sesshaft wurde und Ackerbau betrieb. Rodungen entstanden, die Kulturlandschaft wurde geformt und der Wald vielfältig genutzt. Exklusiv dem Landesherrn und den Adligen war die Jagd bis ins 19. Jahrhundert vorbehalten. Als der Wald ausgebeutet und am Ende schien, entstand um 1800 die planmäßige Waldbewirtschaftung. Die staatlichen Förster brachten Ordnung in den Wald und mit ihr auch die Fichte als das am besten verwertbare Nutzholz. Die Waldarbeiter sorgen für die Pflege und Nutzung des Waldes im Rahmen der neuen Forstwirtschaft. Heute im Zeichen des Klimawandels werden die Fichtenwälder wieder zu Buchen-Mischwäldern umgebaut. Reicht die Zeit für einen erfolgreichen Umschwung noch aus? In 15 Aufsätzen wird den zentralen Fragen um Forst, Jagd und Natur vorwiegend an regionalen Beispielen nachgegangen. Der Begleitband mit zahlreichen Bildern erscheint zur gleichnamigen Sonderausstellung.
Wenn man’s genau bedenkt, beginnt mit der Geburt das Sterben. Warum also nicht beide zusammenbringen: die Geburt und den Tod? Wir fragen nach dem gesellschaftlichen Stellenwert von Frau, Schwangerschaft und Geburt? Welche Berufe bemächtigten sich der Geburt? Wie wurden die Neugeborenen in die Gemeinschaft aufgenommen? Welcher Wandel der Vorstellung vom Tod ist erkennbar? Wie bereitete man sich auf den Tod und das Leben danach vor? Wie verhielt sich die Gemeinschaft zum Sterbenden und zu den Toten? Welche Haltung vermittelte die Religion? Welcher Ritus und welches Brauchtum entwickelten sich um die Toten? All diesen Fragen wird in 11 Aufsätzen am regionalen Beispiel nachgegangen. Der Begleitband mit zahlreichen Bildern erscheint zur gleichnamigen Sonderausstellung.
Steinzeit – Kelten – Römer: Eine mehr als 7000-jährige Vergangenheit umgibt den Jexhof. Anlässlich des 25-jährigen Geburtstages des Bauernhofmuseums wird die reichhaltige Entwicklung menschlichen Lebens rund um den Jexhof enthüllt. In 10 Aufsätzen wird dieser frühgeschichtlichen Vergangenheit der Kulturlandschaft im Münchner Westen nachgegangen. Der Begleitband mit zahlreichen Bildern erscheint zur gleichnamigen Sonderausstellung.
Unglaublich! Was hat die Milch für eine Karriere in den vergangenen 100 Jahren gemacht. Einst war sie nur Kindernahrung und diente vor allem dazu, Schmalz und Butter herzustellen. Heute konsumiert ein Erwachsener jährlich 130 kg an Milch und an den zahlreichen Milchprodukten. Milch ist auch Mythos – der Inbegriff von Fruchtbarkeit und Gesundheit. Schon die Diskussion um das Dogma Muttermilch gibt davon einen Eindruck. In 10 Aufsätzen wird den zentralen Fragen nicht nur an regionalen Beispielen nachgegangen. Der Begleitband mit zahlreichen Bildern erscheint zur gleichnamigen Sonderausstellung.
"... was Menschen fähig sind"
- 400 pages
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Fassungslos notierte der Gröbenzeller Kurt Schroeter 1942 im niederländischen Exil: „Heute ist es für jeden Menschen, der diesen Namen halbwegs nur verdient, ein nicht zu verwindendes Grauen zu wissen, einsehen zu müssen, was Menschen fähig sind, Menschen anzutun.“ Welche Dimensionen und Folgen der Nationalsozialismus hatte, wird erst deutlich, wenn man sich mit dessen Spuren in der eigenen Heimat beschäftigt. Das Bauernhofmuseum Jexhof hat sich deshalb 65 Jahre nach Kriegsende der Frage gestellt, wie das „Dritte Reich“ auf dem Land sich ausbreitete und welche Formen es annahm. In 29 Aufsätzen wird das Spektrum nationalsozialistischer Herrschaft entfaltet. Der reich bebilderte Begleitband erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Bauernhofmuseum Jexhof.
Klageerhebung und Beklagtenschutz nach US-amerikanischem und deutschem Zivilprozessrecht
- 246 pages
- 9 hours of reading
Jakob Reinhard befasst sich rechtsvergleichend systematisch im Detail mit den Anforderungen, die an die Klageerhebung in der ZPO und im amerikanischen Zivilprozess vor den Bundesgerichten gestellt werden, einschließlich der Class Action. Hierbei zeigt sich, dass die Unterschiede in den Rechtssystemen bei einer genaueren Betrachtung weniger gravierend sind, als es der rechtskulturelle Abstand hätte vermuten lassen. Der Autor nimmt auch zu den Hintergründen Stellung, die die amerikanische Form der Klageerhebung im Zivilprozess prägen. Ergänzend wird noch ein Blick auf die Principles and Rules of Transnational Civil Procedure geworfen. Das Buch ist für Praktiker von Interesse, die mit Klagen in den USA konfrontiert sind und sich für die Systematik des amerikanischen Zivilprozesses interessieren. Da die wenigsten amerikanischen Zivilprozesse tatsächlich zur Verhandlung gelangen, kann oftmals schon in der Phase der Klageerhebung und der damit zusammenhängenden Anträge das Verfahren gewonnen oder verloren werden. Zu diesem Verfahrensabschnitt liefert Jakob Reinhard Hintergründe und Zusammenhänge.