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Wer konnte im späten Mittelalter lesen und schreiben, und wie entstand eine „Bestseller“-Literatur? Diese Fragen verweisen auf die Schule als zentrale Institution der Wissensvermittlung. Die Entwicklung des Schulwesens ist entscheidend für das Verständnis der fortschreitenden Alphabetisierung breiter Bevölkerungsschichten. Die Geschichte des „gesellschaftlichen Teilsystems Schule“ in einem Kernraum des spätmittelalterlichen Deutschlands bietet neue Erkenntnisse zur Rolle der Gemeinde und zeigt, wie die Schule zur kommunalen Angelegenheit wurde, was die These eines kirchlichen Bildungsmonopols in Frage stellt. Mit modernen statistischen Methoden und einer historisch-geographischen Perspektive wird der Institutionalisierungsprozess in den Städten, Dörfern und Märkten Frankens und der Kuroberpfalz analysiert. Dabei wird die Schule als globales Wachstumphänomen und als Teil besonderer kultureller, ökonomischer und demographischer Verdichtungszonen betrachtet. Archivalische Quellen, wie Schulordnungen, belegen die interne Funktionsweise der Schulen. Die Analyse der sozialen Herkunft von Schülern und Lehrern widerlegt Klischees über das „arme Schulmeisterlein“ und zeigt, dass die Schule für alle Bevölkerungskreise offenstand. Schließlich wird die wichtige Sozialisationsaufgabe der Schule im spätmittelalterlichen Kontext hervorgehoben, ebenso wie die Nachfrage nach Bildung als Weg zum sozialen Aufstieg. Die Untersuchung kombiniert ne
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Schulen in Franken und in der Kuroberpfalz 1250 - 1520, Reinhard Jakob
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