The making of citizens in Europe
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The Universal Declaration of Human Rights was adopted by the General Assembly of the United Nations in 1948. The Declaration defines a basic set of rights that apply to every human being. Educating people about these rights is a prerequisite to enforcing them. Thus, countries all around the globe have pursued the common goal of establishing a culture of human rights, each in their own way and at their own pace. Human rights activists, politicians and academics agree that human rights education is a powerful tool. But they acknowledge that promulgating human rights as the common language of humanity and as a way of both strengthening cultural diversity and preventing intolerance and discrimination is a complex, sometimes problematic and often long process. This collection of essays explores the different realities of human rights education in various parts of the world, comparing and discussing approaches, theoretical concepts and methods.
Diversitäts- und migrationssensible Perspektiven auf Familie und Kita
Der erste Band der Reihe "Migration, Diversity und Bildung" diskutiert Theorien, Modelle und Ansatze einer diversitatssensibel ausgerichteten Bildung und Bildungsforschung in der Fruhen Kindheit. Dabei fuhrt er Fragen der Padagogik der Fruhen Kindheit mit Fragen der Diversity Education zusammen und prasentiert aktuelle empirische Befunde. Ein besonderer Fokus liegt auf migrationsbedingter Diversitat, vertieft an den Beispielen Mehrsprachigkeit und religiose Vielfalt. Entsprechend werden Sprachbildung, inter-/multireligiose Erziehung, vorurteilsbewusste bzw. rassismuskritische Bildung, Kindermedien sowie die Kooperation mit Eltern in den Blick genommen.
Neue Perspektiven für die Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft
Viola Georgi geht in ihrem Buch der Frage nach, welche Bedeutung Nationalsozialismus und Holocaust für junge Migranten in Deutschland haben. Geschichte hat eine wichtige Funktion bei der Ausbildung von Identität. Das gilt auch für jugendliche Migranten in der Bundesrepublik, die sich mit Nationalsozialismus und Holocaust als historischem Erbe des Einwanderungslandes auseinandersetzen und sich dieses auf vielfache Weise aneignen. Viola Georgis empirische Bestandsaufnahme antizipiert die demografische Entwicklung der deutschen Gesellschaft, in der sich auch der Zugang zur Geschichte verändern wird.
Diversitätssensible Ansätze und Perspektiven
Migration prägt unsere Gesellschaft grundlegend und trägt maßgeblich zur Diversifizierung der Gesellschaft bei. Dieser Einfluss zeigt sich nicht zuletzt in den Bildungsinstitutionen. Der zweite Band der Reihe „Migration, Diversity und Bildung“ skizziert aktuelle Herausforderungen für das Handlungsfeld allgemeinbildende Schulen in der Migrationsgesellschaft und leitet daraus wissenschaftliche, pädagogische sowie bildungspolitische Weichenstellungen ab. Auch die pädagogische Professionalisierung wird hierbei in den Blick genommen. Der Band gibt einen Überblick über zentrale aktuelle Diskursfelder sowie empirische Befunde in einzelnen Handlungsfelden, zu Themen wie der Repräsentation von migrationsgesellschaftlichen Aspekten in den Lehrplänen, zur gesellschaftlichen Relevanz der LehrerInnenbildung, zu rassismuskritischen Perspektiven auf Sprache, zur Transnationalität von SchülerInnen und der Notwendigkeit, diverse religiös-weltanschauliche Orientierungen von Jugendlichen in Schulen zu berücksichtigen. Mit einem Beitrag aus Kanada wird eine internationale Vergleichsperspektive zu dem Umgang von Schulen mit Mehrsprachigkeit angeboten.
Selbstverständnis und schulische Integration von Lehrenden mit Migrationshintergrund in Deutschland
Die kulturell und sprachlich pluralisierte Schülerschaft in Deutschland findet in der Lehrerschaft bisher keine Entsprechung. Studien aus klassischen Einwanderungsländern zeigen, dass Lehrende mit Migrationshintergrund zur Gestaltung inklusiver, mehrsprachiger und interkultureller Bildungsprozesse beitragen können und als Rollenvorbilder fungieren. Ein höherer Anteil an Lehrenden mit Migrationshintergrund könnte somit Schlüssel für mehr Integration, Teilhabe und Schulerfolg migrantischer Schüler sein. Die Studie untersucht diese Fragestellungen durch qualitative und quantitative empirische Methoden. Eine Fragebogenerhebung mit 200 Lehrenden sowie 60 biographische Interviews und eine thematische Inhaltsanalyse bieten eine umfassende Beschreibung der Bildungsbiographien und schulischen Erfahrungen von Lehrenden mit Migrationshintergrund in Deutschland. Die Analyse umfasst Erfolgsfaktoren, Interaktionen mit verschiedenen schulischen Akteuren, den Umgang mit Mehrsprachigkeit und Heterogenität sowie Erfahrungen von Diskriminierung in Bildungseinrichtungen. Diese explorative Studie bietet eine erste Übersicht über das Selbstverständnis und die Rolle von Lehrenden mit Zuwanderungsgeschichte an deutschen Schulen. Die Forschung wurde von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung und der Zeit Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert.
Deutschland ist ein Einwanderungsland, was langfristig die Gesellschaft und ihren Umgang mit Geschichte beeinflusst, insbesondere in Schulen. Junge Menschen aus Migrantenfamilien wachsen oft mit Erzählungen über die Geschichte ihrer Vorfahren auf und werden gleichzeitig mit 'deutscher Geschichte' konfrontiert. Es liegt größtenteils an ihnen, ihre Perspektiven mit den Geschichtsbildern, die im Unterricht und in den Medien vermittelt werden, zu vereinen. Die Auseinandersetzung mit Geschichte ist für Jugendliche entscheidend für ihre Identitätsfindung und gesellschaftliche Verortung; sie prägt auch langfristig Wertvorstellungen und Gesellschaftsbilder. 'Crossover Geschichte' verbindet die Ansichten der Jugendlichen mit Berichten von Museums- und Gedenkstättenpädagogen sowie analytischen Beiträgen von Wissenschaftlern. Der Band bietet ein umfassendes Bild des historischen Bewusstseins von Jugendlichen in einer Einwanderungsgesellschaft. Viola B. Georgi ist seit 2006 Juniorprofessorin für Interkulturelle Erziehungswissenschaft an der Freien Universität Berlin, mit Schwerpunkten in Interkultureller Bildung, Demokratiepädagogik, Migrationsforschung und Holocaust Education. Rainer Ohliger ist Historiker und Sozialwissenschaftler in Berlin und Gründungsvorstand des Netzwerks Migration in Europa e. V.