From St. Petersburg to Vienna
The New Jewish School in Music (1908–1938) as Part of the Jewish Cultural Renaissance
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The New Jewish School in Music (1908–1938) as Part of the Jewish Cultural Renaissance
From the beginning of the 20th century, Vilna-born Jewish poet, painter and musician Arno Nadel (1878–1943) was at the heart of Berlin’s German-Jewish cultural scene. Despite his exceptionally diverse range of artistic talents, Nadel has been largely forgotten after he was murdered in Auschwitz. This publication focuses on his contribution to the evolution of Jewish music. He was among the first musicians invested in furthering Jewish folk music in a culturally Zionist context. Commissioned by the Jewish Community in Berlin, he put together a seven-volume compendium of Jewish liturgical music that would completely reform how music was used in services of worship. While some of Nadel’s works could be saved in spectacular ways by friends of his, most of them including the compendium, were destroyed.
Das Bemühen um ein friedvolles Miteinander von Religionen und Kulturen ist heute wichtiger denn je. Der Dialog ist entscheidend für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Demokratien. Jüdische Musik verkörpert ein fruchtbares Zusammenwirken mitteleuropäischer, osteuropäischer und nahöstlicher musikalischer Traditionen und kann im Kulturleben eine einzigartige Rolle bei der Förderung interreligiöser und interkultureller Verständigung spielen. Der Sammelband, der auf eine Tagung im Juli 2010 in Potsdam zurückgeht, beleuchtet jüdische Musik als Dialog der Kulturen und deren pädagogische, künstlerische und wissenschaftliche Dimensionen. In rund 20 Beiträgen werden Traditionen und Grundlagen jüdischer Musik sowie die unermesslichen Verluste der Shoah und die Verpflichtung des 21. Jahrhunderts zur Wiederherstellung zerstörter kultureller Werte thematisiert. Konkrete Beispiele interkultureller und interreligiöser Beziehungen im musikalischen Bereich verdeutlichen die Rolle jüdischer Musik als Bindeglied im kulturellen Austausch zwischen Ost- und Mitteleuropa sowie zwischen Europa und dem Nahen Osten. Zudem werden Methoden und Konzepte des Unterrichts in jüdischer Musik im Rahmen interkultureller Musikpädagogik behandelt, die auf praktische Belange in verschiedenen Bildungs- und Fortbildungseinrichtungen eingehen.
Louis Lewandowski (1821—1894) was one of the most important composers of synagogue music in Germany and has gone down in music history as the greatest reformer of Jewish liturgical music. To this day, his compositions form the foundation of the repertoires of liberal and conservative synagogues around the world. Lewandowski adapted traditional Jewish melodies using the stylistic tools of the European romantic music of his day. His works can thus be seen as an expression of 19th-century German Jewry’s laboriously-achieved balance between tradition and assimilation. This book provides an overview of the life and work of Lewandowski, whose compositions continue to enjoy undiminished popularity throughout the world.
Der Sammelband präsentiert Beiträge des internationalen Kongresses Die Neue Jüdische Schule, der im Mai 2004 an der Universität Potsdam stattfand und an dem renommierte Wissenschaftler aus Deutschland, Israel, den USA, Russland, Großbritannien und Schweden teilnahmen. Ihre Arbeiten berühren verschiedenste Aspekte der Forschung über dieses Thema. Besonders wichtig war die Klärung der Quellenlage: Die Dokumente der Neuen Jüdischen Schule sind durch politische Umstände und bewegte Schicksale der Komponisten in der ganzen Welt zerstreut. Bis vor einigen Jahren waren sie aus verschiedenen Gründen oft gar nicht zugänglich, manchmal war nicht einmal der Verbleib der Nachlässe bekannt. Zum Kongress waren Vertreter von vier wichtigen Archiven eingeladen, ihre Vorträge bilden den ersten Teil des Bandes. Die Beiträge des zweiten Teils belegen eindrucksvoll, dass die Neue Jüdische Schule keineswegs auf Russland beschränkt war, und dass ihr unmittelbarer Einfluss weit in die Nachkriegszeit hinein reichte. Im Mittelpunkt des dritten Teils stehen herausragende Protagonisten der Neuen Jüdischen Schule. Für jüdische Kunstmusik war die osteuropäische jüdische Musiktradition die wichtigste Inspirationsquelle. Diesem Thema ist der vierte Teil gewidmet. Der letzte, fünfte Teil befasst sich mit den aktuellen Entwicklungen auf dem Gebiet jüdischer Kunstmusik im Zusammenhang mit der Geschichte der Neuen Jüdischen Schule und ihren Traditionen.