Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Elmshorn wird über einen Zeitraum von 260 Jahren beleuchtet, beginnend mit ihrer Assimilation und ihrem Einfluss auf die Stadtentwicklung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stellte die jüdische Bevölkerung acht Prozent der Gesamtbevölkerung, doch nach der Emanzipation 1869 nahm die Zahl dramatisch ab. Der erste Band behandelt die Zeit bis zum Ersten Weltkrieg, während der zweite Band den Antisemitismus, die Diskriminierung und die Verfolgung bis zur endgültigen Vernichtung der Gemeinde während des Nationalsozialismus thematisiert. Die Gründung einer neuen Gemeinde im Jahr 2003 schließt den historischen Bogen.
Elmshorn im Nationalsozialismus im Spiegel der Elmshorner Zeitungen 1920 - 1933 Bd. 1
456 pages
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Die Geschichte des Nationalsozialismus in einer Kleinstadt Schleswig-Holsteins wird detailliert beleuchtet, beginnend mit der Gründung einer NSDAP-Ortsgruppe und deren Konflikten mit Kommunisten und Sozialdemokraten. Durch die Analyse von Zeitungsartikeln und historischen Dokumenten wird der Weg zur NS-Machtergreifung nachgezeichnet, wobei die Handgranatenanschläge von 1932 als erster dramatischer Höhepunkt hervorgehoben werden. Zukünftige Bände versprechen, die Entwicklungen von 1933 bis 1945 weiter zu dokumentieren.
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Elmshorn erstreckt sich über 260 Jahre und zeigt einen bemerkenswerten Einfluss auf die Stadtentwicklung. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts machten Juden acht Prozent der Bevölkerung aus, doch nach der Emanzipation 1869 sank ihre Zahl drastisch. Der Nationalsozialismus führte zur Vernichtung dieser jahrhundertealten Gemeinschaft. Der erste Band behandelt die Phasen der Isolation, Assimilation und Emanzipation bis zum Ersten Weltkrieg, während der zweite Band die Zeit des Antisemitismus und die grausamen Verfolgungen bis zur endgültigen Zerschlagung der Gemeinde thematisiert.
Die Deportationen jüdischer Mitbürger von Elmshorn
Der Zug ohne Wiederkehr - Seit dem 18.10.1941 rollten die Deportationszuge aus dem Deutschen Reich gen Osten. Es begann die geplante Vernichtung der Juden. Bis April 1945 wurde die judische Bevolkerung in Deutschland und allen von den Nationalsozialisten besetzten Landern in Europa gejagt, deportiert und schlielich ermordet. Aber nicht nur die Juden, auch Roma und Sinti, Homosexuelle, Obdachlose und viele mehr wurden in den Zug ohne Wiederkehr geschleppt und zu ihrer Ermordung transportiert. Nur wenige haben diese Vernichtung eines Teils unserer Mitburger uberlebt. In diesem Buch beschreibt der Autor Harald Kirschninck diesen Vernichtungsfeldzug am Beispiel der von den Nationalsozialisten verschleppten und getoteten Juden von Elmshorn, von denen nur vier Personen uberlebt haben.
Biografien und Geschichten der Juden von Norderney L - Z
Die Nordseeinsel Norderney galt bis zum Beginn des Nationalsozialismus als Judenbad. In den zwei vorliegenden Bänden "Wo sind sie geblieben?" werden die Biografien und Geschichten von 115 jüdischen Einwohnern und langjährigen Saisonarbeitern der Insel erzählt. Das Buch stellt die Menschen in den Vordergrund, ihre Biografien, ihre Familien und ihre Leiden. Dabei wird auch der Weg nachverfolgt, den diese gegangen sind, als sie Norderney verließen, freiwillig oder gezwungen. Hierbei wurden die Biografien zum Teil bis in die Enkelgeneration beschrieben. Ausführlich werden die Schicksale der jüdischen Mitbürger in der Zeit des Nationalsozialismus und ihre Deportationen geschildert.
Die Geschichte der Juden von Norderney von der Niederlassung bis zur Deportation
Die Juden waren für die Entwicklung Norderneys zu einem führenden Kurbad von sehr großer Bedeutung. Durch die sehr schnell erstellte Infrastruktur, die es den jüdischen Gästen erlaubte, in jüdischen Geschäften einzukaufen, ihren Gottesdienst in einer Synagoge abzuhalten, in jüdischen koscheren Hotels zu übernachten, in jüdischen Gaststätten zu speisen und ihre Kinder zur Erholung in jüdische Kinderheime zu schicken, stieg die Anzahl der jüdischen Badegäste auf Norderney sehr stark an und erreichte einen Anteil von bis zu 60 Prozent. Es kamen aber nicht nur viele Gäste, sondern wegen der Infrastruktur auch sehr viele jüdische Saisonarbeiter, die die Versorgung dieser Juden aufrechterhielten. So galt die Insel sehr schnell als Judenbad. Im Sommer 1933 wurden die jüdischen Badegäste von der Insel vertrieben und es blieben nur noch sehr wenige Juden als Insulaner zurück. Norderney wollte judenfrei werden. Das Buch schildert die Geschichte der Juden von Norderney von der Niederlassung um 1820 bis zur Vertreibung der letzten hier lebenden jüdischen Einwohner im Jahr 1938. Es wird besonderer Schwerpunkt auf die Judenpolitik des NS-Staates und auf die Deportationen in die Ghettos und Vernichtungslager gelegt.
Die Fahne ist mehr als der Tod. Diese Zeile aus dem Hitler-Jugend-Lied beschreibt das wahre Ziel der Nationalsozialisten. Wünschten sich die Kinder und Jugendlichen von der Hitler-Jugend vor allem Abenteuer, Kameradschaft, Sport und Spiel, sahen die Ziele der Nationalsozialisten anders aus. Schon sehr früh verdeutlichten sie: das Ziel eines männlichen Kindes war der Soldat, das Ziel der Mädchen war die umsorgende Mutter. Der einzelne Jugendliche galt nichts, über allem stand das Land und die Fahne. So kam es, dass die Organisationen der Hitler-Jugend neben dem Elternhaus und der Schule zur dritten Säule in der Erziehung wurde und bald schon den Einfluss der anderen Säulen überstieg. Der junge Deutsche trat mit zehn Jahren in die Hitler-Jugend ein, die Jungen in das Deutsche Jungvolk (DJ), die Mädchen in die Jungmädel (JM). Mit vierzehn Jahren traten die Jungen in die HJ, die Mädchen in den Bund deutscher Mädchen (BDM) ein. Mit 18 Jahren folgten Arbeitsdienst und die Wehrmacht. Die Mädchen wurden an die Zwischenorganisation „Glaube und Schönheit“ weitergereicht, bis sie dann mit 21 Jahren in die NS-Frauenschaft eintraten. Zu Beginn des Dritten Reiches war die Hitler-Jugend noch ein freiwilliger Bund, der später zu einer Zwangsorganisation wurde, der sich niemand mehr entziehen konnte. Zum Schluss wartete der Kriegseinsatz, dem viele Hitlerjungen und BDM-Mädchen zum Opfer fielen. Das Buch zeigt die Entwicklung von den frühen Jugendorganisationen zur Hitler-Jugend und zeigt vor allem mit Artikeln aus den „Elmshorner Nachrichten“ und der „Norderneyer Badezeitung“ die Chronik der Hitler-Jugend in der NS-Zeit in Elmshorn.
Was können uns die Gräber erzählen? In diesem Buch werden die Biografien aller namentlich bekannten Personen, die auf dem Jüdischen Friedhof Elmshorn bestattet wurden, und die ihrer Nachfahren bis in die heutige Zeit erzählt. Hierbei zeigt sich, wie stark einige jüdische Mitbewohner die Entwicklung Elmshorns von einer Kleinstadt zu einer Industriestadt mitbestimmt haben und welche Verbindungen politischer wie auch geschäftlicher Art in alle Welt bestanden.
Der jüdische Friedhof in Elmshorn existiert seit Ende des 17. Jahrhunderts. Er ist nach Anmeldung zugänglich und kann besichtigt werden. Die Grabsteine wurden im Jahr 2018 restauriert und sind bis auf wenige Grabsteine identifiziert. Der Autor Harald Kirschninck hat die Biografien und Geschichten, die hinter diesen Grabsteinen stehen in seinen Büchern „Was können uns die Gräber erzählen?“ veröffentlicht. Dieser Streifzug über den Friedhof enthält die Geschichten von 14 exemplarischen Steinen, die bei einem Besuch des Friedhofes besichtigt werden können. Der Zeitraum umfasst die Zeit von 1763 bis 1937 und bietet einen interessanten Einblick in die Geschichte der Juden in Elmshorn.