Die Fahne ist mehr als der Tod
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Die Fahne ist mehr als der Tod. Diese Zeile aus dem Hitler-Jugend-Lied beschreibt das wahre Ziel der Nationalsozialisten. Wünschten sich die Kinder und Jugendlichen von der Hitler-Jugend vor allem Abenteuer, Kameradschaft, Sport und Spiel, sahen die Ziele der Nationalsozialisten anders aus. Schon sehr früh verdeutlichten sie: das Ziel eines männlichen Kindes war der Soldat, das Ziel der Mädchen war die umsorgende Mutter. Der einzelne Jugendliche galt nichts, über allem stand das Land und die Fahne. So kam es, dass die Organisationen der Hitler-Jugend neben dem Elternhaus und der Schule zur dritten Säule in der Erziehung wurde und bald schon den Einfluss der anderen Säulen überstieg. Der junge Deutsche trat mit zehn Jahren in die Hitler-Jugend ein, die Jungen in das Deutsche Jungvolk (DJ), die Mädchen in die Jungmädel (JM). Mit vierzehn Jahren traten die Jungen in die HJ, die Mädchen in den Bund deutscher Mädchen (BDM) ein. Mit 18 Jahren folgten Arbeitsdienst und die Wehrmacht. Die Mädchen wurden an die Zwischenorganisation „Glaube und Schönheit“ weitergereicht, bis sie dann mit 21 Jahren in die NS-Frauenschaft eintraten. Zu Beginn des Dritten Reiches war die Hitler-Jugend noch ein freiwilliger Bund, der später zu einer Zwangsorganisation wurde, der sich niemand mehr entziehen konnte. Zum Schluss wartete der Kriegseinsatz, dem viele Hitlerjungen und BDM-Mädchen zum Opfer fielen. Das Buch zeigt die Entwicklung von den frühen Jugendorganisationen zur Hitler-Jugend und zeigt vor allem mit Artikeln aus den „Elmshorner Nachrichten“ und der „Norderneyer Badezeitung“ die Chronik der Hitler-Jugend in der NS-Zeit in Elmshorn.