Das Vermächtnis annehmen – was bedeutet dies fast sechzig Jahre nach dem Holocaust? Seit Mitte der 90er Jahre wird in der Bundesrepublik intensiv über Erinnerung und Gedenken diskutiert. Dabei wird selten reflektiert, von welchem Ort aus diese Gespräche stattfinden. Welche Erinnerungen und Strategien fließen in den Diskurs ein? Sind es die Erfahrungen jüdischer Überlebender und ihrer Kinder oder die der Nachkommen von Tätern und Mitläufern? Was bleibt im (familien-)biografischen und kulturellen Gedächtnis unberücksichtigt oder wird zensiert? Die Beiträge in diesem Band stammen aus verschiedenen kulturellen Kontexten der USA und Deutschlands und betonen die unterschiedlichen Perspektiven auf das Holocaust-Erbe. Ziel ist es, das Bewusstsein für die variierenden Auseinandersetzungen zwischen Überlebenden und Tätern sowie deren Nachkommen zu schärfen. In der deutschen Gesellschaft und Wissenschaft werden familiäre Verbindungen zum Holocaust oft ignoriert, während eine vermeintliche historische 'Objektivität' suggeriert wird, was für Nachkommen der Überlebenden und Opfer inakzeptabel ist. Die Beiträge untersuchen die Erinnerung auf nationaler, regionaler und familiärer Ebene und beleuchten, wie bestimmte Erinnerungsprozesse gefördert oder behindert wurden. Aktuelle gesellschaftliche Phänomene wie mangelnde Zivilcourage und Antisemitismus können nur langfristig angegangen werden, wenn sich die Nachkommen beider Seiten ihrer historis
Brigitta Huhnke Books




Macht, Medien und Geschlecht
Eine Fallstudie zur Berichterstattungspraxis der dpa, der taz sowie der Wochenzeitungen Die Zeit und Der Spiegel von 1980–1995
Der Band bietet erstmals einen umfassenden Überblick darüber, in welchem Umfang und wie in bundesdeutschen Printmedien seit 1980 über die aktive Teilnahme von Frauen am gesellschaftlichen Leben berichtet wird. Die empirische Basis bilden fast 7.000 Texte, die zwischen 1980 und 1995 zu den Themen Erwerbstätigkeit, politische Gleichberechtigung sowie Feminismus in den vier Medien dpa, taz, Die Zeit und Der Spiegel erschienen sind. Auf der Grundlage politik- und sprachtheoretischer Ausführungen analysiert die Autorin im qualitativen Teil die sprachlichen Muster, wie z. B. Schlagworte und Metaphern, sowie die Bauprinzipien solcher Texte, in denen die politischen Leistungen von Frauen subtil abgewertet werden, ohne daß es zu einer rationalen Auseinandersetzung mit frauenpolitischen Forderungen kommt.
»Das Leben von Frauen ist global und regional einem radikalen Wandel unterworfen und verlangt geradezu nach Erkundungen. Unsere heutige Welt braucht zudem dringend weibliche Vorbilder. Davon gibt es viele, auch wenn die Medien sie weitgehend ignorieren. Wir erzählen von starken Frauen in Kärnten.« So schreibt die Herausgeberin Brigitta Huhnke über das unter ihrer Federführung entstandene Buch. Es umfasst 16 Reportagen über Frauen in Kärnten. Verfasst wurden sie von Studierenden der Universität Klagenfurt auf der Grundlage eigener Recherchen und Interviews.