Geschichts(unter)bewusstsein und die Optionen eines sinnzentrierten Unterrichts
400 pages
14 hours of reading
Der Sinn ist ein zentrales Element, das unser Leben prägt und uns Orientierung bietet. Das Buch untersucht, wie Sinn entsteht und welchen Einfluss er auf unsere historischen Vorstellungen hat. Zudem wird die Rolle des Sinns im Kontext des historischen Lernens beleuchtet, um zu verstehen, wie er unsere Wahrnehmung von Geschichte und deren Bedeutung für unser Leben beeinflusst.
Eine Studie zur Genese historischer Verständnishorizonte
Konzeptuelles Lernen ist ein vielversprechender Weg, junge Menschen zu wissenschaftsnahem historischem Denken zu führen. Es macht die Lernenden mit den Prinzipien des Faches vertraut und steigert ihre Fähigkeit, historische Sinnzusammenhänge in ihrer ganzen Komplexität zu erfassen. Dieser Band sucht nach den Logiken, die der Entwicklung konzeptueller Vorstelllungen vom Kindergarten- bis zum Erwachsenenalter zugrunde liegen. Er stellt hierzu eine Studie vor, in der 100 ForschungspartnerInnen zu ihren historischen Vorstellungen, Interessen und weiteren flankierenden Aspekten von Geschichtsbewusstsein befragt wurden. Er schlägt zudem ein Untersuchungsmodell vor, das Konzepte unterschiedlicher Ordnungen berücksichtigt, und bietet Übersichten zum fachlichen Conceptual-Change-Diskurs.
Fachdidaktische Perspektiven auf ein subversives Erzählmedium
Der vorliegende Sammelband fokussiert das Verhältnis verschiedener Unterrichtsfächer zum Einsatz von Comics in der Sekundarstufe. Nach einer theoretischen Rahmensetzung in drei Überblicksbeiträgen bieten die fachspezifischen Kapitel eine generelle Einschätzung des didaktischen Potentials dieser Erzählform. Im Vordergrund stehen unterschiedliche methodische Zugänge für einen kompetenzorientierten Unterricht, die Behandlung zentraler fachtypischer Problemstellungen, aber auch ein konkretes Anwendungsbeispiel. Somit soll nicht nur die Lücke zwischen Theorie und Praxis geschlossen, sondern auch der Einstieg in die Comicdidaktik für interessierte Lehrkräfte, Lehramtsstudierende und Fachdidaktiker/innen erleichtert werden.
Der Beitrag der Unterrichtsfächer zur politischen Bildung
Das Unterrichtsprinzip „Politische Bildung“ fordert LehrerInnen aller Fächer an österreichischen Schulen auf, politische Bildung aktiv zu gestalten. In diesem Kontext reflektieren 37 FachdidaktikerInnen aus Österreich und Deutschland erstmals systematisch die Beiträge der AHS- und Hauptschulfächer zur politischen Bildung. Sie präsentieren konkrete Umsetzungsbeispiele und kompetenzorientierte Ansätze für die verschiedenen Unterrichtsgegenstände. Ziel ist es, die traditionellen Wege der politischen „Erziehung“ zu verlassen und stattdessen einen Unterricht zu fördern, der junge Menschen zu autonomem politischen Denken und eigenverantwortlichem Handeln befähigt.
Heinrich Ammerer hat Geschichte und Sozialkunde sowie Psychologie und Philosophie an der Universität Salzburg studiert. Er ist Fachdidaktiker an der Zentralen Arbeitsstelle für Geschichtsdidaktik und Politische Bildung (ZAG) und unterrichtet Geschichte am Christian-Doppler-Gymnasium Salzburg. Reinhard Krammer war Lehrer an Berufsbildenden Höheren Schulen und ist seit 1992 Fachdidaktiker am Fachbereich Geschichte der Universität Salzburg. Ulrike Tanzer, Ao. Univ. Prof. für Neuere deutsche Literatur, unterrichtete nach ihrem Studium mehrere Jahre an einer AHS in Salzburg und hat sich intensiv mit literarischen Glückskonzeptionen beschäftigt.