Die Trichinellose ist in vielen Teilen Europas verbreitet, wobei in Deutschland Trichinenfunde bei Hausschweinen selten sind. Wildtiere wie Wildschweine, Füchse und zunehmend Marderhunde fungieren jedoch als Reservoir. Menschliche Infektionen stammen meist aus Gebieten mit höherer Prävalenz. Jährlich werden in Europa Trichinellose-Ausbrüche mit Hunderten von Fällen gemeldet, wobei die Hauptinfektionsquellen Schweine-, Pferde- oder Wildschweinefleisch sind. Alle gemeldeten Fälle von infiziertem Schweinefleisch kamen aus kleinbäuerlichen Betrieben und Freilandhaltungen, nicht aus Intensivhaltungen. Eine Untersuchung ergab, dass in Freiland- und Biobetrieben ein höheres Vorkommen von Toxoplasma gondii festgestellt wurde, während Trichinella spiralis in Biohaltungen nur leicht anstieg. Angesichts der Zunahme von Biobetrieben und Freilandhaltungen in der EU und der gesetzlichen Vorgaben stellt sich die Frage nach einer möglichen erhöhten Trichineninfektion bei Schweinen aus solchen Haltungen und der damit verbundenen Gefahr für den Menschen. Diese Arbeit untersucht Hausschweine aus verschiedenen Biobetrieben in Norddeutschland auf Trichinellose. Verschiedene Proben wurden mittels zweier Methoden untersucht: Fleischproben von 1 g und 10 g durch Digestion sowie Fleischsaft und Blutserum mittels ELISA. Die Ergebnisse beider Methoden wurden verglichen und die Eignung der Nachweismethoden diskutiert.
Senada Drakovac Books
