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Sepp Kahn

    April 8, 1952 – October 9, 2024
    In Ewigkeit Amen
    Der ganz normale Fernsehabend und andere Kurzgeschichten
    Waldluft
    Der Hase auf dem Sessellift
    • Kalt und schaurig wären die Winter in Tirol, kämen nicht alljährlich tausende Häschen und Hasen angewandert, die sich auf Wald, Wiesen, Pisten und sonnigen Terrassen verteilen. Und so den bedächtigen Tiroler in Verwirrung sowie höchste Verzückung versetzen. Nicht jeder Versuch, einen solchen Hasen zu erlegen, ist von Erfolg gekrönt. Nach den Erfolgen von „Heiles Land“ und „Ein ganz normaler Fernsehabend“ erscheint nun in bereits dritter neu gestalteter Auflage „Der Hase auf dem Sessellift. Oder Auch Männer haben Wechseljahre“. Ein „schlimmes Buch“, so Kahn selbst schmunzelnd. Seit Kalt und schaurig wären die Winter in Tirol, kämen nicht alljährlich tausende Häschen und einem scheinbar harmlosen Nachmittag beim Schifahren stehen große Veränderungen im Leben des Emil Huber bevor, davon ist er überzeugt. Sein ganzes Leben ist in Aufruhr geraten. Schuld daran ist ein unbekannter Hase auf dem Sessellift. Er muss die Ereignisse der vergangenen Tage niederschreiben, denn nicht die winzigste Kleinigkeit möchte er davon vergessen. Eigentlich ist er ein einfacher, braver und zufriedener Mann in den besten Jahren. Wahrscheinlich ist er sogar recht glücklich, er lebt zwar allein mit seiner verwitweten Schwester, aber es geht ihm in jeder Hinsicht gut - bis zu jenem Nachmittag, als er beschließt, sich ein paar Stunden Schivergnügen zu gönnen. Dabei sieht er sie, die unbekannte Traumfrau, und nachdem sie wie durch ein Wunder auf dem selben Sessellift nebeneinander zu sitzen kommen, ist es um Emil Hubers friedliche Ruhe geschehen. Er weiß, diese Frau wird die Seine werden, sie sind füreinander bestimmt. Aber wie nur soll er mit ihr ins Gespräch kommen? „Selten geschieht es, dass einem plötzlich Großes geschieht, wenn auch zuvor lange überhaupt nichts geschehen ist. Selten gelingt es dann, dieses Große richtig zu deuten, weil man durch die Seltenheit desselben keine Übung darin hat.“ Sepp Kahn ist ein scharfer Beobachter, der die Schwächen und Fehler seiner Mitmenschen nie lächerlich macht, sondern mit Ironie und hintergründiger Naivität darauf aufmerksam macht.

      Der Hase auf dem Sessellift
    • In Unterhirschen ist’s plötzlich vorbei mit der Beschaulichkeit. Waldemar, der Kommandant der Polizeistation, ist in Pension gegangen und hat als Alterssitz ein kleines Haus erworben, das auch der Bankdirektor gern gekauft hätte. Liegt darin der Grund für das Unheil, das plötzlich über den ganzen Ort hereinbricht? Als Waldemar abends die gewohnte Wanderung durch die umliegenden Wälder machen will, ärgert er sich über seine Frau: Sie geht dieses Mal nicht mit, weil sie angeblich auf eine Schmuckparty muss. Also geht er allein und wird im Wald von Naz, den er früher einmal mit einem angeblich ungerechten Organmandat bestraft hat, mit einem Messer bedroht – und verschwindet spurlos. Erna, Waldemars Frau, ist entsetzt: Der neue Polizeikommandant behauptet, die Vermisstenanzeige erst nach 48 Stunden annehmen und die Suche nach dem Abgängigen beginnen zu können. Verzweifelt macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Gatten. Und dann überschlagen sich die Ereignisse: Zwei Tage nach Waldemars Verschwinden wird Naz von der Polizei einvernommen und läuft danach blindlings in ein Lastauto. Am nächsten Tag bleibt die Bank geschlossen, weil der Direktor unauffindbar ist. Rätselhafte Schicksalsschläge treffen auch den Schuldirektor, den Brückenwirt und den Pfarrer. Es gibt viel zu tun für die Kripo und die Dorfgemeinschaft, bis alles geklärt ist und der Tourismusverband mit würziger Unterhirschner Waldluft in Fläschchen eine neue Werbekampagne beginnen kann. Kahns Roman ist spannungsgeladen und voller Überraschungen – ein wahres Lesevergnügen: ein „echter Kahn“ eben.

      Waldluft
    • Ruhig und friedlich liegt das Zweitausend-Seelen-Dorf Unterhirschen zwischen Feldern und Wald. Außergewöhnlich in diesem Frühsommer ist lediglich die Häufung an Beerdigungen, die einigen zu denken und Anlass für gewagte Spekulationen gibt. Postenkommandant Waldemar Ladinger tut, was er aknn, kriminalistische Erfolge sind ihm aber kaum gegönnt. Schlussendlich lichten sich die Nebel, und jeder sieht und begreift, wie nah das Böse sitzt.

      In Ewigkeit Amen