Reformatorische Orte sind in Münster heute unsichtbar. Verantwortlich dafür ist der eigentümliche Verlauf, den die Reformation in Münster genommen hat. Studierende der ev.-theol. Fakultät haben einen Stadtführer entwickelt. Er eröffnet Lehrer/innen, Pfarrer/innen sowie allen Interessierten, die sich allein oder in Gruppen einen eigenen Zugang eröffnen möchten, die Möglichkeit, ein die Stadt Münster in der Außenwahrnehmung bis heute prägendes Geschehen neu wahrzunehmen. Antje Roggenkamp ist Professorin für Praktische Theologie/Religionspädagogik an der ev.-theol. Fakultät der WWU Münster.0.
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Die Studie untersucht Gottesbilder von Kindern und Jugendlichen. Im Zentrum stehen Zeichnungen von Sechst- und Zehntklässlern, die Brüche und Spannungen enthalten. Ungewohnte Darstellungen kommen zum Vorschein: Gott nimmt beispielsweise eine Auszeit, er beschützt und überwacht die Welt oder er erscheint als Fata Morgana. Die Untersuchung orientiert sich methodologisch an der dokumentarischen Bild- und Textinterpretation: Sie schafft erstmals Einsichten in das Ringen von Kindern und Jugendlichen um die eigene Gottesvorstellung. Im Fokus steht die Frage, inwiefern Kinder und Jugendliche von sich aus theologisieren. Ermöglicht der empirische Zugriff, besondere Typen des Gottesbildes zu identifizieren, so greifen exemplarisch ausgewählte systematisch-theologische Modelle diese Problemstellungen auf. Deren reflektierte Anwendung eröffnet die Möglichkeit, ein passgenaues Setting für ein weiteres Theologisieren zu konturieren.
Religiöse Sozialisation, Erziehung und Bildung in historischer Perspektive
- 344 pages
- 13 hours of reading
Die Frage nach der geschichtlichen Dimension religiöser Sozialisation, Erziehung und Bildung hat sich vor allem in den letzten zehn Jahren als ein gewichtiger intra- und interdisziplinärer Forschungsstrang etabliert. Der vorliegende Band enthält die Beiträge der Jahrestagung 2013 des 'Arbeitskreises für historische Religionspädagogik' zum Thema 'Zwischenbilanzen: historische Religionspädagogik – themenoffen gestaltet'. In ihnen bieten Forscherinnen und Forscher aus der Religionspädagogik, aus anderen theologischen Fächern sowie aus pädagogischen, historischen und soziologischen Disziplinen einen Einblick in den aktuellen Stand historisch orientierter religiöser Bildungsforschung.
Gender, Religion, Heterogenität
- 226 pages
- 8 hours of reading
Der Band dokumentiert eine Tagung des 'Arbeitskreises für historische Religionspädagogik', die sich mit dem Thema 'Religion und Gender' befasste und dieses aus bildungshistorischer Perspektive auf den Umgang mit Heterogenität konzentrierte. Damit ist nicht nur eine zentrale Herausforderung des gesamteuropäischen Bildungssystems, sondern auch eine aktuelle, in Lehrerbildung und Bildungsforschung virulente Debatte angesprochen – die wiederum die Religionspädagogik von Anfang an begleitet hat. Anton A. Bucher, Anke Edelbrock, Ole Fischer, Marion Keuchen, Annebelle Pithan, Christine Reents, Antje Roggenkamp und Michael Wermke dekonstruieren die verschiedenen Formen von geschlechtsspezifischer Heterogenität und bringen die (religions-)pädagogischen Ansätze und Konzepte in ein zukunftsweisendes Gespräch.
Die Genese der Disziplin Religionspädagogik ließ sich bis heute nicht lückenlos dokumentieren. Die vorliegende Studie unternimmt daher unter Rückgriff auf professionssoziologische und verbandshistorische Konzepte einen grundsätzlichen Neuansatz. Die von positiven und liberalen Religionsoberlehrern seit etwa 1880 geführten, theologische Streitfragen kontrovers erörternden Diskussionen bildeten im Rahmen des Deutschen Verbandes akademisch gebildeter evangelischer Religionslehrer und -innen (1914—1937) die Grundlage für die Institutionalisierung der Religionspädagogik als (praktisch-)theologischer Disziplin in der Mitte der 1920er Jahre.