Eine ökonomische Analyse zu den Verhandlungskriterien beim AMNOG
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Klaus-Dirk Henke greift einen Leistungsbereich des Gesundheitswesens zur isolierten Wert- und Preisermittlung heraus. Das damit verbundene mehrstufige Bewertungs- und Verhandlungsverfahren für innovative Arzneimittel ist Gegenstand dieser ökonomischen Analyse. Sie wurde notwendig, da sich das 2011 eingeführte AMNOG (Arzneimittelneuordnungsgesetz) als hochkomplexe Regulierung mit der Gefahr zur Überbürokratisierung erweist. Mit dem AMNOG geht Deutschland neue Wege in der Evaluation von Gesundheitsleistungen.
Innovationen in der Gesundheitswirtschaft erzeugen branchenübergreifend Wachstum und Strukturwandel. Durch Innovationen gelingt den Unternehmen die Anpassung an eine sich verändernde Nachfrage- und Anbieterstruktur. Zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum tragen die Verflechtungen mit vielen anderen Wirtschaftsbranchen bei. Dazu bedarf es innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen, also offene gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen, innerhalb derer Gesundheit und Bildung als Komponenten des Humankapitals ressortübergreifend eine besondere Bedeutung zukommt. Die vorliegende Studie wurde im Zeitraum Juli 2009 bis Oktober 2010 erarbeitet. Das Projektteam aus Mitarbeitern der TU Berlin, Lehrstuhl für Finanzwissenschaft und Gesundheitsökonomie, und des IEGUS Instituts für Europäische Gesundheits- und Sozialwirtschaft GmbH, hat auf der Basis von Sekundäranalysen und der Auswertung statistischer Daten die vielfältigen Wirkungen medizinisch-technischer Innovationen untersucht und systematisch dargestellt. Die abschließenden wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen basieren auf den im Rahmen des Projektes gewonnenen Erkenntnissen. Sie sind darauf gerichtet, die positiven Wachstumsimpulse der Branche künftig noch stärker zum Tragen kommen zu lassen.
Mit Hilfe eines sogenannten Satellitenkontos soll der Beitrag der Gesundheitswirtschaft zur Wertschöpfung und Beschäftigung eines Landes regelmäßig und regelhaft aufgezeigt werden. Die Berechnungen zeigen erstmalig für Deutschland den Wachstumsbeitrag und den Beschäftigtenanteil der Gesundheitswirtschaft innerhalb der Gesamtwirtschaft. Mit Hilfe eines Prognoserechners wird überdies versucht, diese Informationen bis zum Jahre 2030 zu schätzen. Es zeigt sich, dass der Beitrag der Gesundheitswirtschaft nicht nur zur Beschäftigung zunimmt sondern auch zur Wertschöpfung. Die Gesundheitsbranche erweist sich darüber hinaus als vergleichsweise konjunkturresistent und im Bereich der Pharmazeutischen Industrie und der Medizintechnik als besonders exportstark.
Das Werk bietet eine grundlegende Einführung in die Lehre von der öffentlichen Finanzwirtschaft und stellt damit für jeden Studierenden einen unentbehrlichen Begleiter in dieser Disziplin dar. Auch die Neuauflage vermittelt den Lehrstoff in der bewährt didaktisch aufbereiteten Weise mit zahlreichen Abbildungen, Tabellen, Schemata sowie Kontrollfragen und setzt damit den Studierenden in die Lage, sich im selbständigen Studium einzelne Bereiche dieses komplexen Wissensgebietes bereits vor der jeweiligen Lehrveranstaltung anzueignen. Für Studierende der Wirtschaftswissenschaften an Hochschulen, Fachhochschulen und Akademien
Der Wettbewerb veranlasst die Akteure des Gesundheitswesens Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitsreserven auszuschöpfen. Dies gelingt durch kooperative Zusammenarbeit zur Überwindung der fragmentierten Patientenversorgung sowie der zerstückelten Finanzierung und Vergütung. Der kooperations- und vertrauensförderliche Ansatz der Genossenschaft bietet hierfür gute Möglichkeiten. Anhand der Analyse des Gesundheitsmarktes und exemplarischer Behandlungspfade werden unterschiedliche Kooperationsmodelle abgeleitet: Die Einkaufs- und Betriebsgenossenschaft im ersten Gesundheitsmarkt, die Einkaufsgenossenschaft im zweiten Gesundheitsmarkt, die Genossenschaft der Leistungsanbieter im Markt für Versorgungsverträge, die Krankenversicherung als Genossenschaft, die Gesundheitsdatenbank als Genossenschaft sowie die Gesundheitsgenossenschaft. Mit Hilfe eigener Überlegungen und anhand ausgewählter Praxisbeispiele werden die Qualitäts- und Wirtschaftlichkeitspotenziale dieser Kooperationsmodelle dargestellt. Neben bereits in Deutschland realisierten Kooperationen werden auch Beispiele aus anderen Ländern vorgestellt, um mögliche ordnungspolitische Weiterentwicklungen des deutschen Gesundheitswesens aufzuzeigen.
Das Gesundheitswesen mit seinen vielfältigen Aufgaben und Einrichtungen ist nicht nur als Kostenfaktor zu sehen. Als personalintensive Dienstleistungsbranche rückt die Gesundheitswirtschaft mehr und mehr in den Vordergrund. Die vorliegende Regionalstudie, die in einer aktualisierten und erweiterten zweiten Auflage erscheint, analysiert – im Auftrag der Industrie- und Handelskammer zu Berlin und der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen – die ökonomische Bedeutung des Gesundheitswesens als ein Wachstumssektor. Kern der Arbeit ist die Bestandsaufnahme des Angebots und der Nachfrage von Gesundheitsleistungen sowie die Betrachtung von Umsatz und Beschäftigung in der Berliner Gesundheitswirtschaft. Auf dieser Grundlage werden auch Überlegungen zu den zukünftigen Träger- und Versorgungsstrukturen angestellt. Dabei werden die Besonderheiten der Finanzierung und Vergütung von Gesundheitsleistungen ebenso einbezogen wie Möglichkeiten für die weitere Öffnung des Berliner Gesundheitsmarktes. Die Studie versteht sich auch als ein Beitrag zur regionalen Gesundheitsberichterstattung. Mit der wirtschaftlichen Bedeutung der gesamten „Gesundheitsbranche“ werden Perspektiven für Wachstum und Beschäftigung aufgezeigt. Dabei rückt Berlin als Gesundheitsmetropole zugleich in den zunehmenden Wettbewerb zwischen den Regionen.
As the population ages, managing the costs and quality of medical and long-term health care becomes increasingly critical. Countries with social insurance systems are adopting various strategies to address these challenges. This study examines four nations—France, Germany, Japan, and the Netherlands—that utilize Bismarckian social health insurance models. It is structured into three sections. The first section analyzes the institutional and organizational frameworks of social health insurance, covering aspects such as benefit structures, enrollment, and ownership issues. The second section delves into funding mechanisms, comparing contribution rates, assessment bases, and the overall burden of contributions. The final section evaluates different strategies for providing and purchasing health services across these countries. The effectiveness of competition versus regulation in addressing widespread issues remains uncertain. Ongoing changes in long-term care, health insurance, supplemental private insurance, and the introduction of Diagnosis-Related Groups (DRGs) are part of the evolving strategies. Notably, future developments in social health insurance systems will likely emphasize the need for integrated health care to enhance quality and resource efficiency, alongside the exploration of innovative financing approaches for sustainable health care.
Mit dem Konzept der Integrierten Versorgung wird eine kostengünstige und patientenorientierte Behandlung angestrebt. Die Finanzierung eines kontinuierlichen Behandlungsfadens spielt dabei eine zentrale Rolle. Der vorliegende Sammelband basiert auf einer Konferenz, die die Umsetzung der Integrierten Versorgung in Verbindung mit alternativen Finanzierungsformen untersucht. Die Beiträge beleuchten das Konzept aus theoretischer, organisatorischer, juristischer und praktischer Perspektive und berücksichtigen Erfahrungen aus den USA, Australien, der Schweiz und anderen europäischen Ländern. Henke behandelt globale Finanzierungs- und Vergütungsformen im Gesundheitswesen und die Ziele der Integrierten Versorgung. Rich analysiert die DRGs in Theorie und Praxis und leitet Implikationen für das deutsche System ab. Kribben und Lütkes erläutern die Konsequenzen der DRG-Einführung in deutschen Krankenhäusern, während Wirthner die Vor- und Nachteile aus Sicht des Schweizer Systems darstellt. Mühlbacher analysiert innovative Organisationsformen des Konzepts, und Amelung thematisiert die besonderen Managementherausforderungen. Schmitt betrachtet die praktischen Möglichkeiten eines Netzwerks der Integrierten Versorgung am Beispiel des Unternehmens Vivantes, während Tophoven die Umsetzungsmöglichkeiten und notwendige gesetzliche Änderungen in Deutschland analysiert.