Das neue nationale Kulturgutschutzgesetz ist umstritten. Untersucht wurde es bisher fast ausschließlich unter rechtlichen Gesichtspunkten. In diesem Buch arbeiten Kunsthistorikerinnen und Rechtswissenschaftler erstmals gemeinsam und auf der Grundlage von umfangreichen Archivstudien die folgenreichen Anfänge des Abwanderungsschutzes auf und evaluieren den Nationsbegriff des Gesetzes und die impliziten Bewertungskriterien für "national wertvolles Kulturgut" in der Praxis. Sie identifizieren dabei wiederkehrende Konflikte und entwickeln Vorschläge für Vollzug und Reform des Gesetzes.
Wolf-Dieter Grimm Book order
Dieter Grimm is a German lawyer and former Supreme Court Justice, also authoring several works relating to the law. His writings delve deeply into legal questions and their societal impact. Grimm offers a penetrating look at the evolution of legal thought and its application in the modern world. His texts are valued for their expertise and clarity.






- 2024
- 2022
Die Historiker und die Verfassung
Ein Beitrag zur Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes
»Die Geschichte der Bundesrepublik ist maßgeblich vom Grundgesetz und der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts geprägt worden. In den Darstellungen der Historiker kommt das jedoch nur unvollkommen zum Ausdruck. Dieter Grimm, selbst von 1987 bis 1999 Richter am Bundesverfassungsgericht, zeigt, wo es zum Verständnis der historischen Entwicklung hilfreich gewesen wäre, auf Verfassung und Verfassungsrechtsprechung ausführlicher einzugehen. Sein scharfsinniges Buch trägt damit zugleich zu einer Wirkungsgeschichte des Grundgesetzes bei, die bisher fehlt.Die Bundesrepublik verdankt ihre insgesamt recht glücklich verlaufene Entwicklung zu einem Gutteil dem Grundgesetz. So konnte man es jedenfalls bei allen Jubiläen des Grundgesetzes immer wieder hören. Liest man die Gesamtdarstellungen der bundesrepublikanischen Geschichte, findet man dieses Urteil jedoch nicht bestätigt. Das Grundgesetz und seine Auslegung und Anwendung durch das Bundesverfassungsgericht spielen in den Werken der Historiker nur eine verhältnismäßig geringe Rolle. Dieter Grimm zeigt, wo es zur Erklärung und zum Verständnis der Ereignisse, Zustände und Entwicklungen, welche die Historiker schildern, hilfreich gewesen wäre, die Verfassung und die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts zu berücksichtigen. Das Buch stößt damit in eine Leerstelle zwischen den Disziplinen: Die Rechtswissenschaft beschäftigt sich zwar mit den Wirkungen derVerfassung, beschränkt sich aber auf die Wirkungen im Rechtssystem, während die Geschichtswissenschaft vor der Anwendungsebene des Rechts haltmacht, wo sich jedoch erst entscheidet, ob und wie der normative Anspruch der Verfassung eingelöst wird.« -- Résumé de l'éditeur
- 2021
Grundrechtsfunktionen jenseits des Staates
- 122 pages
- 5 hours of reading
Wie entwickelt sich das Recht in Zukunft? Welches Recht findet der Jurist in der Zukunft vor? Welche Regelungsaufgaben sind absehbar und welche rechtlichen und methodischen Innovationen wurden sie verlangen? Wie keine andere rechtliche Institution ermoglichen Grundrechte normative Lernprozesse. Die Aufsatze von Dieter Grimm (Hauptreferat) und Anne Peters (Kommentar) blicken deswegen auf die Errungenschaften von Grundrechten und auf ihre Zukunft jenseits des Staates.
- 2020
Recht oder Politik?
Die Kelsen-Schmitt-Kontroverse zur Verfassungsgerichtsbarkeit und die heutige Lage.
- 51 pages
- 2 hours of reading
Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der Konflikt zwischen Hans Kelsen und Carl Schmitt über die Rolle von Verfassungsgerichten. Kelsen betrachtete diese als essenziellen Bestandteil einer Verfassung, während Schmitt eine alternative Auffassung vertrat und die Verfassungsgerichtsbarkeit ablehnte. Die Gründung zahlreicher Verfassungsgerichte in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts schien Kelsen zu bestätigen, doch im 21. Jahrhundert wächst die Kritik erneut, die das Spannungsfeld zwischen Recht und Politik beleuchtet. Die Schrift bietet eine tiefgehende Analyse dieser Thematik.
- 2020
Lektüre und Geltung
Zur Verstehenspraxis in der Rechtswissenschaft und in der Literaturwissenschaft
- 2019
Vorbereiter - Nachbereiter?
Studien zum Verhältnis von Verfassungsrechtsprechung und Verfassungsrechtswissenschaft
Das Verhältnis von Verfassungsgerichtsbarkeit und Verfassungsrechtswissenschaft ist ungeklärt. Einige Beobachter behaupten, das Bundesverfassungsgericht habe die Staatsrechtslehre „entthront“. Andere meinen, die Verfassungsrechtsprechung sei ohne die Vorarbeiten der Staatsrechtslehre unvorstellbar. Detaillierte Untersuchungen dazu fehlen. In dem Band werden zehn bedeutende Innovationen der Verfassungsrechtsprechung daraufhin untersucht, ob und inwieweit sie in der juristischen Literatur vorgeprägt waren und wie sich die Wissenschaft nach den Urteilen zu diesen gestellt hat. Der Band ist damit zugleich ein Beitrag zu der allgemeineren und rechtsvergleichend zunehmend thematisierten Frage nach dem Verhältnis von Wissenschaft und Praxis im Bereich des Rechts.
- 2017
Verfassung und Privatrecht im 19. Jahrhundert
Die Formationsphase
Verfassungsgeschichte und Privatrechtsgeschichte gehen gewöhnlich getrennte Wege. Doch werden sie damit ihren Gegenständen nicht gerecht, denn Verfassung und Privatrecht stehen in enger Beziehung zueinander, und das nicht erst, seit im 20. Jahrhundert die Drittwirkung der Grundrechte entdeckt wurde. Die Beziehungen wechseln freilich mit den Begleitumständen. Sie stellten sich in Frankreich, wo der Übergang von monarchischem Absolutismus und ständisch-feudaler Gesellschaftsordnung zur bürgerlichen Staats- und Sozialordnung in einem revolutionären Akt des bereits emanzipierten Bürgertums herbeigeführt wurde, anders dar als in Deutschland, wo die Umstellung von der Obrigkeit ausging und sich in einem langen, rechtsförmigen Prozess evolutiv vollzog. Die Formationsphase der bürgerlichen Gesellschaft zwischen Revolutionen und Restauration enthält dafür vielfältiges Anschauungsmaterial, das auch die Grundlage für Analysen der weiteren Entwicklung des Verhältnisses der beiden Rechtsgebiete bietet.
- 2017
The constitution of European democracy
- 252 pages
- 9 hours of reading
This book highlights Europe's democracy problem. The common argument throughout is that the European Union has become over-constitutionalized, and Grimm makes recommendations for solving this. Grimm also outlines the EU's legitimacy deficit and the proposed remedy of 'parliamentarization'.