InhaltsverzeichnisContents Foreword: Cassandra, Dr. Popper, Helga, Cosmo and I7 Birth17 Learning49 Love78 Work109 Prosperity144 War and Disaster183 Politics215 Faith245 Life as a Whole269 Death295 Epilogue: the 22nd century316 Afterword: instead of a word of thanks319 Notes334 Bibliography356
Wenn wir an Zukunft denken, dann denken wir fast immer an technischen Fortschritt. Matthias Horx bietet eine völlig neue Erklärung dafür, wie dieser Fortschritt entsteht. Denn Technik entwickelt sich nicht planmäßig und linear, sondern nach den eigenständigen Gesetzen der Evolution. Wir Menschen spielen dabei eine entscheidende Rolle. Unsere individuellen und kollektiven Bedürfnisse, Erwartungen und Ängste beeinflussen die Entwicklung der Technik. Wenn wir diesen evolutionären Prozess verstehen, können wir bereits heute die Technik von morgen voraussagen und den Zukunftsprozess auf neue Weise steuern.
Matthias Horx beschäftigt sich seit über 25 Jahren mit der Zukunft und ganzheitlichen Ansätzen der Prognostik. Seit 10 Jahren gilt sein besonderes Interesse den mental-psychologischen Dimensionen der Zukunftsforschung. Wie konstruieren wir als Individuen und als Gesellschaft das Kommende? Wo irren wir uns fundamental über die Zukunft, und wie entwickeln wir einen besseren Instinkt für das Morgen? Daraus ist die Disziplin des »Neurofuturismus« entstanden, eine Kognitionswissenschaft des Wandels. Horx zeigt, wie Ängste und Mythen unsere Zukunftsbilder verzerren, wie archaische Gefühle zu prognostischen Fehlannahmen führen, und wie wir durch diese Verzerrungen hindurch dennoch Welt und Wandel erkennen. Dieses Buch fasst in 15½ Regeln zusammen, wie wir uns auf konstruktive Weise mit der Zukunft verbünden können.
Die Familie der Zukunft – Wie wir lieben werden Wird es in naher Zukunft noch so etwas wie „normale“ Familien geben? Werden die Geschlechterrollen überflüssig? Zieht sich die Liebe immer mehr in den Cyberspace zurück, wo sich die Menschen mit virtuellen Partnern vergnügen? Wie sehen künftige Partnerschaften in der mobilen, individualisierten Gesellschaft aus?Mit seinem neuen Werk legt Matthias Horx das erste Buch vor, das sich aus Sicht der Trend- und Zukunftsforschung einem „weichen“ Thema wie der Liebe widmet. Er untersucht die Wandlungsprozesse in Familie, Liebe und Partnerschaft und entwickelt ein Panorama der kommenden Liebeskultur, das von der totalen Digitalisierung der Leidenschaft bis zur „Liquid love“ reicht, den wechselnden Partnerschaften in verschiedenen Abschnitten des Lebens. Im Zentrum steht die Frage, wie wir in Zukunft das Spannungsverhältnis zwischen individueller Selbstentwicklung und Sehnsucht nach Treue lösen. Ausstattung: mit Abbildungen
Zukunft ist wie eine schwere Krankheit: Wir holen mehrere Urteile über sie ein. Das ist verständlich, aber wichtig ist, bei wem wir die Expertise einholen. Propheten treten in der Menschheitsgeschichte regelmäßig auf und begleiten historische Brüche und Übergänge. Sie bündeln die Wünsche großer Menschengruppen, schaffen Bilder für diese Sehnsüchte und dienen oft als Führer in Transformationsprozessen. Abraham war der erste bekannte Prophet, auf den sich drei Weltreligionen berufen. Er sah die Zukunft des Volkes Israel jenseits der Versklavung und verwirklichte diesen Traum.
Propheten definieren Zukunft und arbeiten mit starken Zeichen sowie Erlösungshoffnungen, was sie potenziell gefährlich macht. Beispiele sind Gandhi, Hitler, Martin Luther, Martin Luther King, Arafat und Bin Laden. Visionäre hingegen können oft nicht führen oder organisieren, sondern stellen das Mögliche in Worten und Bildern dar, eher als Hobby denn als Beruf.
Prognostiker sind die fleißigen Handwerker der Zukunftsdeutung, die Wahrscheinlichkeiten reflektieren und Statistiken erstellen, um die Zukunft objektiv zu erfassen. Oft fehlt ihnen jedoch die nötige Inspiration. Warum sollten wir uns mit einer Zukunft beschäftigen, die ziemlich „vielleicht“ ist?
Der Übergang von der Industriegesellschaft zu einer Wissensökonomie krempelt nicht nur die Wirtschaftsprozesse, sondern auch die Wertesysteme um. Im Milieu der Start-ups und der neuen Wissens- und Kulturarbeiter entsteht eine soziale Bewegung, die den Traum der Achtundsechziger endlich die Befreiung vom Joch der Maschinen und der monotonen Arbeit, die Synthese aus Selbstverwirklichung und Arbeit. Doch der neue, digitale Kapitalismus macht vielen Angst und erzwingt eine ungewollte Flexibilität. Damit bietet er jedoch auch neue Bewegungsmöglichkeiten. Er reißt alte Mauern ein - zwischen Berufsleben und Privatsphäre, Kreativität und Geldverdienen -, bietet neue Spielräume und eine ungekannte Autonomie.Der renommierte Trend- und Zukunftforscher Matthias Horx zeigt in seinem neuen Buch, dass im Übergang zu einer wissensbasierten Ökonomie 'der ganze Mensch' in den Mittelpunkt der Mehrwertschöpfung gerät. Der Wettbewerb um die kreativen Mitarbeiter humanisiert die Strukturen des Kapitalismus. Der "War for Talents", der Krieg um die Begabten, führt mittelfristig zu Unternehmensstrategien, in denen nachhaltiger mit der "Ressource Mensch" umgegangen wird. Dieser neue, auf Teamwork, Innovation und Kooperation aufgebaute "Talentismus" macht unser Leben komplexer und anstrengender, aber auch selbstbestimmter. Er erfordert neue Sozialtechniken und neue politische Strukturen.